Das Interesse an alkoholfreien Alternativen bei Spirituosen steigt kontinuierlich: »Zero Promille«-Produkte sind Ausdruck einer neuen Trinkkultur und entsprechen dem Wunsch vieler Konsument*innen nach einem bewussteren und achtsameren Umgang mit Alkohol. Doch wie tragfähig ist der Trend der alkoholfreien Spirituosen? Wer ist die Zielgruppe für diese Produkte? Wie hoch ist die Kauf-Bereitschaft von bisherigen Nichtverwender*innen? Und welche Kaufbarrieren gibt es?
Diesen Fragen ist mafowerk – eine unabhängige Marktforschungsberatung – nun in einer Zielgruppen-Online-Studie nachgegangen: im Rahmen einer Trend Evaluation Consumer Insights wurden sowohl Käufer*innen als auch bisherige Nichtkäufer*innen solcher Produkte zu ihrer Meinung und ihren Einstellungen befragt.
Die Ergebnisse der mafowerk-Studie zeigen: bereits knapp 17 % aller alkoholfreien Spirituosen-Verwender*innen trinken diese regelmäßig. 71 % haben sie bereits mehrmals getrunken, allerdings nicht regelmäßig, 12 % haben bisher nur einmal getrunken. Auch zukünftig dürften alkoholfreie Spirituosen weiter wachsen, denn jede*r Dritte der bisherigen Verwender*innen will in Zukunft mehr an alkoholfreien Spirituosen trinken, 49 % wollen ihren Konsum immerhin auf dem jetzigen Niveau halten.
41 % der Befragten haben durch den Konsum von alkoholfreien Spirituosen ihren Konsum von alkoholhaltigen Spirituosen reduziert. Für 59 % hat der Konsum von alkoholfreien Spirituosen den Konsum von alkoholhaltigen Spirituosen nicht verändert, er hat sich entweder »on top« gesetzt oder andere nichtalkoholische Getränke ersetzt.
Der Grund »ich muss noch Auto fahren« ist der am häufigsten genannte Grund, warum alkoholfreie Spirituosen konsumiert werden, gefolgt von der Neugierde auf den Geschmack von alkoholfreien Spirituosen und einer Alternative zu anderen alkoholfreien Getränken. Gesundheitliche Gründe folgen erst an vierter Stelle.
Nichts für starke Alkoholkonsument*nnen
51 % der »Normal«-Spirituosentrinker*innen lehnen allerdings solche Produkte ab und würden sie nicht kaufen, 24 % lehnen sie sogar kategorisch ab. Diese »traditionellen« Konsument*innen von Spirituosen wird man nur sehr schwer von alkoholfreien Produkten überzeugen können. Denn diese Gruppe zweifelt nicht nur den Geschmack an und moniert das Fehlen von Alkohol. Vielmehr wird von dieser Klientel ganz grundsätzlich auch die Sinnhaftigkeit von alkoholfreien Spirituosen überhaupt in Frage gestellt.
Zur Studie:
Im Rahmen der mafowerk-Studie »Consumer Insights Alkoholfreie Spirituosen« wurden im März 2023 insgesamt 1.000 Verbraucher*innen zu ihrem Einkaufsverhalten bei Spirituosen befragt, davon sowohl Verbraucher*innen, die alkoholfreie Spirituosen kaufen beziehungsweise verwenden als auch solche, die bisher keine alkoholfreien Spirituosen kaufen beziehungsweise verwenden. Die Basis bildete eine Zielgruppen-Onlinebefragung, unter anderem mit folgenden Themen:
- Wer kauft alkoholfreie Spirituosen? Wer kauft nicht?
- Wie hoch ist die Kaufbereitschaft von Nichtverwender*innen?
- Welches sind die Kauf-Motivatoren und Kauf-Barrieren in den unterschiedlichen Zielgruppen?
- Was sind die Verwendungsanlässe?
- Wie kommen die Produkte in das »relevant set« der potenziellen Käufer*innen?
- Welche Informationsquellen werden genutzt und wie häufig?
- Welche alkoholfreien Spirituosenarten werden gekauft?
- Welche Sorten, Produktarten, Geschmacksrichtungen werden bevorzugt?
- Werden alkoholfreie Spirituosen bevorzugt online und/oder stationär gekauft?
- Was sind die subjektiven Kaufimpulse?
- Was ist der entscheidende Kaufgrund?
- Wie wichtig ist die Webseite des Herstellers für den Kaufentscheid?
- Welche Marken sind bekannt? (gestützt/ungestützt) Welche Marken werden gekauft/verwendet? Wie werden diese Marken bewertet?
- Wo macht eine Platzierung von alkoholfreien Spirituosen am Point of Sale (POS) aus Sicht der Shopper Sinn?
- Wie einfach oder wie schwierig ist es für die Käufer*innen, das richtige Produkt im Geschäft zu finden?
- Welche Promotion-Aktionen zu alkoholfreien Spirituosen sind den Verbraucher*innen in letzter Zeit aufgefallen und im Gedächtnis geblieben?
Quelle: Pressemitteilung von mafowerk