Bild von Tom Page, CC BY-SA 3.0, Wikimedia
Die 75. Tagung der Weltgesundheitsversammlung (WHA75) hat einen historischen Beschluss für die globale Reaktion auf die von der Alkoholindustrie verursachten Schäden gefasst. Die WHA75 hat den Globalen Alkohol-Aktionsplan der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einstimmig angenommen und damit einen umfassenden Plan mit ehrgeizigen Zielen zur Beschleunigung der Maßnahmen gegen Alkohol als Priorität für die öffentliche Gesundheit gebilligt.
Movendi International hat sich mit den WHO-Mitgliedstaaten und zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammengetan, um der Alkoholpolitik die Priorität zu geben, die ihr gebührt, und um die Alkoholpolitik wieder auf die Tagesordnung der Leitungsgremien der Weltgesundheitsorganisation zu setzen, damit auf allen Ebenen besser gegen Alkoholschäden vorgegangen werden kann.
Movendi International gibt vier Empfehlungen für den weiteren Weg ab
Die Präsidentin von Movendi International, Kristína Šperková, und der Vizepräsident von Movendi International, Pubudu Sumanasekara
Nach mehr als vier Jahren intensiver Lobbyarbeit von Movendi International und unseren Partnern begrüßen wir die Entscheidung der Weltgesundheitsversammlung, den Globalen Aktionsplan für Alkohol zu verabschieden, und applaudieren ihr. Nach einem verlorenen Jahrzehnt für die Alkoholpolitik seit 2010 ist der neue Globale Alkohol-Aktionsplan der WHO ein entscheidender und dringend notwendiger Meilenstein, um der Alkoholpolitik die Priorität zu geben, die sie haben sollte, um Gesundheit und Entwicklung für alle zu erreichen.
Die Diskussion auf der Weltgesundheitsversammlung machte erneut deutlich, welche Bedeutung die WHO-Mitgliedstaaten einer Beschleunigung der Maßnahmen im Bereich Alkohol beimessen. Der WHA75-Beschluss wurde einstimmig angenommen, nachdem in mehr als 40 Erklärungen aus über 110 Ländern auf die Notwendigkeit hingewiesen wurde, die Alkoholpolitik zu einer Priorität für die öffentliche Gesundheit zu machen.
Die ehrgeizigen Ziele und die Maßnahmen der Länder im Rahmen der Best Buys für die Alkoholpolitik und des SAFER-Konzepts für die Alkoholpolitik werden nachdrücklich unterstützt.
Die Weltgesundheitsorganisation hat ein starkes Mandat, bei der Beschleunigung alkoholpolitischer Maßnahmen die Führung zu übernehmen, den Ländern technische Kapazitäten zur Verfügung zu stellen und die Evidenzbasis weiter zu stärken.
Die Länder fordern nachdrücklich, den kommerziellen Triebkräften des Alkoholkonsums und der Schädigung entgegenzuwirken, Menschen und Gemeinschaften, insbesondere Kinder und Jugendliche, besser vor den Produkten und Praktiken der Alkoholindustrie zu schützen und die Alkoholpolitik vor deren Einflussnahme zu bewahren.
Der neue Globale Aktionsplan für Alkohol enthält Schwachstellen und beunruhigende Elemente, auf die in vielen Stellungnahmen hingewiesen wurde. Der Plan enthält jedoch auch vielversprechende Elemente, die ein erhebliches Potenzial für die Zukunft bieten:
- Kühne Ziele,
- Ehrgeizige Aktionsbereiche,
- Konzentration auf das, was nachweislich am besten funktioniert, wie Alkoholbesteuerung, Werbeverbot und Verringerung der Verfügbarkeit von Alkohol, und
- Verbesserung der alkoholpolitischen Infrastruktur auf allen Ebenen.
Movendi International und unsere Partner auf kommunaler Ebene rufen zur aktiven Beteiligung der Zivilgesellschaft auf, insbesondere von kommunalen Gruppen und Jugendorganisationen, um sicherzustellen, dass das Versprechen dieses neuen Aktionsplans in die Tat umgesetzt wird und echte, positive Veränderungen für Menschen, Gemeinden und Gesellschaften bewirkt, die durch die Produkte und Praktiken der Alkoholindustrie geschädigt werden.
Wir fordern die Bereitstellung von Mitteln, die Beschleunigung und die regelmäßige Überprüfung der Entwicklung und Umsetzung der Alkoholpolitik. Und wir fordern einen Schutz vor der Einmischung der Alkoholindustrie.
Dies ist ein historischer Tag. Jetzt müssen wir mutig handeln. Wir sind bereit, Partnerschaften einzugehen, zu unterstützen und dabei zu helfen, die Alkoholpolitik als Katalysator für Wohlstand und Entwicklung für alle voranzubringen.
Kristína Šperková, Internationale Präsidentin & Pubudu Sumanasekara, Internationaler Vizepräsident, Movendi International
Quelle: MOVENDI International
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