Ein Start-up-Team feiert auf einer Firmenfeier mit Sekt und Luftschlangen.

Alkohol spielt bei Feiern und anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen am Arbeitsplatz eine zu große Rolle. So sehr, dass viele entweder gar nicht erst hingehen oder früher gehen, wie eine neue Umfrage von Voxmeter für das Blaue Kreuz Dänemark zeigt.

Vor Beginn der Sommerferien veranstalten viele Unternehmen traditionell ein jährliches Sommerfest mit festlichen Aktivitäten, gutem Essen, Wein und Fassbier.

Allerdings kann Alkohol bei diesen Veranstaltungen oft eine dominierende Rolle spielen, was ein Problem darstellt, wie eine neue Umfrage von Voxmeter im Auftrag des Blauen Kreuzes Dänemark zeigt.

Laut der Umfrage sind 40 Prozent der Dän*innen der Meinung, dass Alkohol auf Partys und anderen gesellschaftlichen Veranstaltungen am Arbeitsplatz eine zu große Rolle spielt. Fast 25 Prozent der Befragten haben sich entschieden, gesellschaftliche Veranstaltungen frühzeitig zu verlassen, während 16 Prozent ganz auf die Teilnahme verzichten.

Morten Skov Mogensen, Generalsekretär des Blauen Kreuzes Dänemark, ist überrascht, dass die Alkoholkultur am Arbeitsplatz so viele Dän*innen dazu bringt, auf Partys und andere gesellschaftliche Veranstaltungen ganz zu verzichten:

Es ist traurig, dass sich so viele gezwungen fühlen, nicht Teil der sozialen Gemeinschaft am Arbeitsplatz zu sein, weil Alkohol zu präsent ist. Kollegialität ist ein großer Teil unseres Arbeitslebens, und ich hoffe, dass sich mehr Unternehmen diese Umfrage zu Herzen nehmen, damit sich niemand bei gesellschaftlichen Zusammenkünften ausgeschlossen fühlt.«

Bei Lederne, Dänemarks größter Berufsorganisation für Manager, gibt es einen Trend zu weniger Alkohol bei sozialen Veranstaltungen am Arbeitsplatz. Im Dezember gab einer von vier Managern in einer Umfrage an, dass an seinem Arbeitsplatz auf der Weihnachtsfeier Spirituosen nicht mehr ausgeschenkt werden.

Bei einer Party am Arbeitsplatz sollte es Platz für alle geben. Alle sollten sich sicher und wohl fühlen, egal ob sie Alkohol trinken oder nicht. Wenn Sie eine Party veranstalten, die realistisch betrachtet nur für einige Mitarbeiter*innen ist, verpassen Sie den wesentlichen Punkt des Zusammenkommens. Es geht also darum, ein gutes Gleichgewicht zu finden, bei dem sich alle willkommen fühlen«, sagt Lars Andersen, leitender Berater für Gesundheitspolitik bei Lederne.

Über die Umfrage/Studie:

Die Umfrage wurde vom Analyseinstitut Voxmeter im Auftrag des Blauen Kreuzes Dänemark durchgeführt. Die Daten wurden im Mai 2024 unter Personen über 18 Jahren erhoben. 1.071 Personen füllten den Fragebogen aus. Die Alkoholkultur am Arbeitsplatz wird auch auf dem Folkemødet auf Bornholm diskutiert, wo das Blaue Kreuz Dänemark Lars Andersen von Lederne und Nick Hækkerup vom Brauereiverband zu einem Gespräch über die Verantwortung von Unternehmen bei der Veränderung der Alkoholkultur einlädt.