Wir brauchen eine neue Art, über Alkohol zu sprechen, die das Verständnis für die vielfältigen schädlichen Auswirkungen von Alkohol erweitert – eine Geschichte, die eine Bewegung für Veränderungen in Gang setzen kann. Deshalb freuen wir uns, neue Forschungsergebnisse und ein evidenzbasiertes Rahmenwerk vorzustellen, das uns allen helfen soll, eine aussagekräftigere Geschichte über Alkohol zu erzählen.
Von schlaflosen Nächten und Bluthochdruck bis hin zu Angstzuständen und Krebs – Alkohol schadet unserer körperlichen und geistigen Gesundheit. Dennoch betrachten die meisten von uns Alkohol als einen wesentlichen Bestandteil gesellschaftlicher Veranstaltungen und glauben, dass alkoholbedingte Schäden nur eine Minderheit von Menschen mit Alkoholabhängigkeit betreffen. Diese sehr binäre Sichtweise auf Alkohol schafft Stigmatisierung, verharmlost das Ausmaß und die Breite der durch Alkohol verursachten Schäden und verschleiert die Rolle unseres Umfelds – einschließlich Gesetzen und Vorschriften – bei der Gestaltung unseres Alkoholkonsums.
Die Darstellung von Alkohol in den Medien verstärkt diese Zweiteilung: Alkohol wird uns entweder mit Glanz und Glamour oder mit Elend in Verbindung gebracht, dazwischen gibt es kaum etwas. Und die Alkoholindustrie gibt Millionen dafür aus, Alkohol mit Ersterem zu verbinden, während sie gleichzeitig suggeriert, dass allein der Einzelne oder die Einzelne schuld ist, wenn er oder sie nicht »verantwortungsvoll trinkt«.
Es ist Zeit für eine neue Geschichte, die eine Bewegung für Veränderungen ins Leben ruft.
Herzen und Köpfe verändern
Framing bedeutet, bewusste Entscheidungen darüber zu treffen, wie wir kommunizieren. Im Jahr 2021 gab Alcohol Change UK ein dreijähriges Forschungsprojekt in Auftrag, um zu verstehen, wie Menschen derzeit über alkoholbedingte Schäden und deren Ursachen denken und fühlen, um zu erfahren, wie wir Geschichten besser erzählen können, die Herzen und Köpfe verändern. Unter der Leitung der University of Stirling und mit Partnern wie Alcohol Change UK hat das Forschungsteam:
- untersucht, wie die Öffentlichkeit das Thema wahrnimmt und wie sich diese Wahrnehmung von den Ansichten der Expert*innen unterscheidet
- die Ergebnisse genutzt, um neue Framing-Ansätze zu entwickeln und zu testen, die das Verständnis der Öffentlichkeit für wirksame Lösungen zur Bekämpfung alkoholbedingter Schäden stärken sollen
- mit den Kommunikationsexpert*innen von FrameWorks UK zusammengearbeitet, die auf der Grundlage der Ergebnisse ein Kommunikations-Toolkit entwickelt haben.
Das Forschungsprojekt und das Toolkit bieten gemeinsam Orientierungshilfen für die Kommunikation über Alkohol und die durch ihn verursachten Schäden und liefern praktische Empfehlungen, um das Verständnis zu vertiefen und Unterstützung für Maßnahmen zu gewinnen.
Wir sind stolz darauf, diese Ergebnisse mit allen zu teilen, die diese neue Geschichte erzählen und die alkoholbedingten Schäden in unserer Gesellschaft reduzieren wollen.
Dieses Projekt umfasst drei Ergebnisse:

How to Talk about Alcohol – Toolkit. Dieses Toolkit zeigt, wie wir die negativen Auswirkungen von Alkohol in unserem Leben eindrücklicher darstellen können, um Verständnis, Unterstützung und Maßnahmen zur Schadensminderung und zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens zu fördern. Dieses Toolkit richtet sich an alle, die diese neue Geschichte erzählen und die durch Alkohol verursachten Schäden in unserer Gesellschaft verringern möchten.

Ein vollständiger Bericht über die Forschung, auf der das Toolkit basiert, in dem der fünfstufige Prozess zur Entwicklung und Erprobung von Framing-Ansätzen dargelegt wird. Fitzgerald N, Morris J, O'Donnell R, Angus K, Brown J, Castellina M, Fenton L, Garnett C, Holmes J, Howell R, Mitchell G, Mitchell H, Morgan A, Oldham M, Woodrow N (2024). Framing Alcohol Harm: changing public perceptions of alcohol, alcohol harms and policies in the UK. Stirling: University of Stirling.

Eine Zusammenfassung der Forschungsergebnisse. Fitzgerald N, Morris J, O'Donnell R, Angus K, Brown J, Castellina M, Fenton L, Garnett C, Holmes J, Howell R, Mitchell G, Mitchell H, Morgan A, Oldham M, Woodrow N (2024). Framing Alcohol Harm: changing public perceptions of alcohol, alcohol harms and policies in the UK. Executive Summary. Stirling: University of Stirling.
Dieses Projekt wurde von Alcohol Change UK in Auftrag gegeben und vom Institut für Sozialmarketing und Gesundheit (ISMH) der Universität Stirling in Zusammenarbeit mit dem University College London, der Universität Sheffield, der London South Bank University und der London School of Hygiene and Tropical Medicine durchgeführt und von FrameWorks UK unterstützt.
Eine begutachtete Studie mit dem Titel »Changing public perceptions of alcohol, alcohol harms and alcohol policies: A multi-methods study to develop novel framing approaches« (Veränderte öffentliche Wahrnehmung von Alkohol, alkoholbedingten Schäden und Alkoholpolitik: Eine multimethodische Studie zur Entwicklung neuartiger Rahmenkonzepte) wurde im Dezember 2024 in der Fachzeitschrift Addiction veröffentlicht und kann hier abgerufen werden.
Die Medien als kommerzieller Gesundheitsfaktor
Kommerzielle Determinanten der Gesundheit zielen darauf ab, Merkmale und Aktivitäten von Unternehmen zu identifizieren, die die Gesundheit beeinflussen können. Dieser Standpunkt in »The Lancet« betrachtet die Arbeit der Nachrichtenmedien als eine Reihe von wirtschaftlichen Kräften und bietet einen Rahmen, der Forscher*innen helfen kann, besser zu verstehen, wie die Merkmale und Handlungen der Nachrichtenmedien die Gesundheit und die gesundheitliche Chancengleichheit beeinflussen.
Welche Strategien verfolgen Nichtregierungsorganisationen in Bezug auf kommerzielle Gesundheitsdeterminanten?
Diese Übersichtsarbeit soll die Wissenslücken darüber schließen, wie Nichtregierungsorganisationen (NGOs) auf kommerzielle Praktiken abzielen, indem sie erstens bekannte Strategien von NGOs identifiziert, die auf kommerzielle Determinanten von Gesundheit abzielen, und zweitens untersucht, wie die Wirkung von NGOs in dieser Literatur konzeptualisiert wird.
Quelle: Alcohol Change UK
Übersetzt mit www.DeepL.com