Acht der zehn Länder mit dem höchsten Alkoholkonsum der Welt liegen in der Europäischen Union (EU). Daten der WHO zeigen, dass Krebs eine der Hauptursachen für alkoholbedingte Todesfälle in der EU ist. Selbst geringe Mengen Alkohol können sich negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken – so ist etwa die Hälfte aller alkoholbedingten Brustkrebsfälle in der EU auf leichten bis mäßigen Alkoholkonsum zurückzuführen.
Aus diesem Grund initiiert die WHO mit Unterstützung der Europäischen Kommission das Projekt Evidence into Action Alcohol (EVID-ACTION), das zur Verwirklichung der Ziele des Europäischen Plans zur Krebsbekämpfung beitragen wird.
EVID-ACTION ist ein mit 10 Millionen Euro ausgestattetes Projekt, das die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger*innen für die Zusammenhänge zwischen Alkoholkonsum und Krebsrisiken sensibilisieren soll. Es wird evidenzbasierte alkoholpolitische Maßnahmen zur Verringerung dieser Risiken unterstützen und die Umsetzung entsprechender Schulungspakete für die Länder entwickeln und fördern.
Die drei spezifischen Ziele von EVID-ACTION sind auf folgende Punkte ausgerichtet:
- gesundheitsbezogene Warnhinweise für alkoholische Getränke
- Aufbau von Kapazitäten, Gesundheitskompetenz, öffentliches Wissen und Interessenvertretung
- Alkohol-Screening und Kurzinterventionen
EVID-ACTION: ein Weg zur Verringerung der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Schäden des Alkoholkonsums in 30 Ländern
Die EU hat den höchsten Alkoholkonsum der Welt. Alkohol kann nicht nur lebensbedrohliche Krankheiten verursachen, sondern auch wirtschaftlichen Schaden anrichten und finanziellen Druck auf die Sozial- und Gesundheitssysteme der EU-Länder ausüben, die aufgrund der COVID-19-Pandemie, von Konflikten und humanitären Notsituationen bereits überlastet sind«, sagte John F. Ryan, Stellvertretender Generaldirektor für Gesundheit, zuständig für die Direktionen Öffentliche Gesundheit, Krebsbekampfung und Gesundheitssicherheit (SANTE.B). »Das WHO-EU-Projekt Evidence into Action Alcohol unterstützt Maßnahmen in der gesamten EU sowie in Island, Norwegen und der Ukraine, um den Alkoholkonsum zu verringern.«
Alkohol ist eine krebserregende Substanz der Gruppe 1, in der gleichen Kategorie wie Arsen, Asbest und Tabak. Dennoch sind sich die meisten Menschen der zahlreichen Risiken, die Alkohol für ihre Gesundheit birgt, nicht bewusst«, erklärt Dr. Hans Henri P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. »Dieses Projekt, das von der EU großzügig unterstützt wird, soll hier Abhilfe schaffen, indem es die Kennzeichnung und die Gesundheitskompetenz verbessert und dazu beiträgt, die Ziele des Europäischen Plans zur Krebsbekämpfung zu erreichen, der darauf abzielt, Krebs über den gesamten Krankheitsverlauf hinweg zu bekämpfen – von der Prävention und Früherkennung bis hin zu Diagnose, Behandlung und Lebensqualität für Krebspatient*innen.«
WHO-Alkoholdaten für die EU-Länder: Krebs und verlorene Lebensjahre
Krebs ist die Hauptursache für alkoholbedingte Todesfälle in der EU, mit einem Anteil von 29 % im Jahr 2016. Im selben Jahr starben in der EU fast 80.000 Menschen an alkoholbedingten Krebserkrankungen, und etwa 1,9 Millionen Lebensjahre gingen durch vorzeitige Sterblichkeit oder Behinderung verloren.
Quelle: WHO Europa
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