
Die Mehrheit der über 18-jährigen Bevölkerung in Deutschland befürwortet grundsätzlich eine Erhöhung der Tabak- und Alkoholsteuer und ist der Meinung, dass die Einnahmen komplett oder zumindest teilweise an die gesetzlichen Krankenkassen gehen sollten. Dies geht aus den Ergebnissen einer repräsentativen Forsa-Umfrage hervor, die im Auftrag der IKK classic vom 22. bis 26. Mai 2025 mit 1.004 Personen über 18 Jahren durchgeführt wurde.
Rund 70 Prozent der Befragten sind für eine Erhöhung der Tabak- und Alkoholsteuer
63 Prozent der Befragten sprechen sich für eine generelle Erhöhung der Tabak- und Alkoholsteuer aus. Sechs Prozent sind nur dafür, sofern die Einnahmen aus diesen Steuern an die gesetzlichen Krankenkassen fließen würden. 27 Prozent lehnen eine Erhöhung hingegen grundsätzlich ab.
Deutliche Unterschiede zeigten sich dabei zwischen den verschiedenen Altersklassen. So stimmten 59 Prozent der 18- bis 59-Jährigen einer grundsätzlichen Erhöhung der Steuern zu, bei den über 60-Jährigen waren es 70 Prozent.
Die meisten Befragten sind dafür, die Einnahmen aus der Tabak- und Alkoholsteuer an die Krankenkassen weiterzuleiten
Auch auf die Frage, ob die Einnahmen aus der Tabak- und Alkoholsteuer an die gesetzlichen Krankenkassen fließen sollen, gab es eine eindeutige Meinung. 42 Prozent der über 18-jährigen Befragten sind dafür, dass die Einnahmen aus der Alkohol- und Tabaksteuer in voller Höhe direkt den gesetzlichen Krankenkassen zugutekommen sollten. Weitere 47 Prozent wünschen sich, dass zumindest ein Teil davon an die Krankenkassen geht. Lediglich zehn Prozent der Befragten sprachen sich komplett dagegen aus.
Auch hier zeigten sich Unterschiede zwischen den Altersklassen. 33 Prozent der 18- bis 39-Jährigen sind der Meinung, dass die Steuern in voller Höhe den gesetzlichen Krankenkassen zugutekommen sollten. 55 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Einnahmen zumindest teilweise an die Krankenkassen gehen. Bei den 40- bis 59-Jährigen lagen die Zustimmungswerte bei 41 beziehungsweise 48 Prozent und bei den über 60-Jährigen bei 51 beziehungsweise 39 Prozent.
IKK classic fordert zusätzliche Abgabe auf Alkohol und Tabak
Die Ergebnisse dieser Umfrage bestärken uns in unserer langjährigen Forderung an die Politik, eine zusätzliche zweckgebundene Abgabe auf Alkohol und Tabak zu erheben. Offensichtlich gibt es hierfür eine große Mehrheit in der Bevölkerung«, so der Vorstandsvorsitzende der IKK classic Frank Hippler. »Der starke Konsum von Alkohol und Tabak ist nicht nur gesundheitsschädlich, er belastet das Gesundheitssystem finanziell auch durch die Folgeerkrankungen, die bis jetzt die Versichertengemeinschaft allein tragen muss. Laut dem Jahrbuch Sucht 2025 der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen belaufen sich die direkten Kosten für die Behandlung von tabakbedingten Krankheiten jährlich allein auf 30,32 Milliarden Euro. Die Beteiligung der gesetzlichen Krankenversicherung an einer zusätzlichen Abgabe würde diese Leistungsausgaben der Krankenkassen reduzieren und damit die Versichertengemeinschaft entlasten«.
Umfrage zeigt Steigerung gegenüber 2022
Fast jede*r Zweite für höhere Steuern auf Tabak und Alkohol

Fast jede*r zweite Bundesbürger*in findet, dass der Staat die Steuern auf Tabak und Alkohol zur Finanzierung der Krankenkassen erhöhen sollte. Jeweils 45 Prozent der Bundesbürger sind für die Erhöhung der sogenannten Genusssteuern. Auch unter regelmäßigen Raucher*innen befürwortet noch jede*r Fünfte (19 Prozent) eine Erhöhung der Tabaksteuer zugunsten der Krankenkassen. Ausgabefreudiger sind Alkoholkonsument*innen: Rund ein Drittel (34 Prozent) der Personen, die mindestens einmal pro Woche Alkohol trinken, zeigt sich mit Steuererhöhungen auf Alkohol einverstanden.
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Quelle: Pressemitteilung IKK classic
