WHO-Flagge vor Hauptquartier in Genf

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Juni neue Leitlinien für die Umsetzung der LIVE LIFE-Interventionen der WHO zur Suizidprävention veröffentlicht. Im Jahr 2019 war einer von 100 Todesfällen auf Suizid zurückzuführen. Die Agenda 2030 zielt darauf ab, die Suizidrate weltweit um ein Drittel zu senken. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Alkoholkonsum mit einem höheren Suizidrisiko verbunden ist. Maßnahmen zur Alkoholprävention sind ein Instrument, das von den Ländern bei Initiativen zur Suizidprävention eingesetzt werden kann.

Einer von 100 Todesfällen ist auf Suizid zurückzuführen. Die Weltgesundheitsorganisation veröffentlichte im Juni neue Leitlinien für die Umsetzung der LIVE LIFE-Maßnahmen der WHO zur Suizidprävention. Der Leitfaden wird das Ziel der Agenda 2030 unterstützen, die Suizidrate weltweit um ein Drittel zu senken.

Einige Fakten über Suizid:

  • Bei jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren war Suizid die vierthäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen, Tuberkulose und zwischenmenschlicher Gewalt.
  • Jedes Jahr sterben mehr Menschen an Suizid als an den Folgen von HIV, Malaria, Brustkrebs oder Krieg und Mord.
  • 2019 starben mehr als 700.000 Menschen durch Suizid. Das ist einer von 100 Todesfällen.
  • Mehr als doppelt so viele Männer wie Frauen sterben durch Suizid (12,6 pro 100.000 Männer gegenüber 5,4 pro 100.000 Frauen).
  • Die Suizidraten sind in den 20 Jahren zwischen 2000 und 2019 gesunken, wobei die weltweite Rate um 36 % zurückging (Europa: 47 %).
  • In Nord- und Südamerika hingegen stiegen die Raten im gleichen Zeitraum um 17 %.

Die vier Strategien des LIVE LIFE-Ansatzes sind:

  1. Beschränkung des Zugangs zu Suizidmitteln wie hochgefährlichen Pestiziden und Schusswaffen;
  2. Aufklärung der Medien über eine verantwortungsvolle Berichterstattung über Suizid;
  3. Förderung der sozio-emotionalen Lebenskompetenzen von Jugendlichen; und
  4. Frühzeitige Erkennung, Bewertung, Behandlung und Nachsorge von Personen, die von Suizidgedanken und ‑verhalten betroffen sind.

Wissenschaftliche Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Alkoholkonsum mit einem erhöhten Suizidrisiko verbunden ist. Eine in der Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie ergab, dass Jugendliche, die häufig Alkohol konsumieren, in ihren 20ern mit höherer Wahrscheinlichkeit durch Suizid sterben werden. In einer anderen, im American Journal of Psychiatry veröffentlichten Studie wurde festgestellt, dass Alkoholkonsumstörungen in engem Zusammenhang mit einem erhöhten Suizidrisiko stehen.

Die COVID-19-Pandemie und ihre Folgen wie Isolation, Arbeitsplatzverlust, Gehaltskürzungen und Ungewissheit über die Zukunft sind allesamt Risiken für Suizid. In den Vereinigten Staaten haben Forscher*innen vorausgesagt, dass COVID-19 zu einem Anstieg der Todesfälle aus Verzweiflung führen könnte. Dabei handelt es sich um Todesfälle, die durch Suizid, Alkohol- und andere Drogenprobleme verursacht werden.

Es ist jetzt mehr denn je notwendig, die Maßnahmen zur Verhinderung von Suiziden zu verstärken. Die LIVE LIFE-Interventionen der WHO können den Ländern helfen, Leben zu retten.

Wir können – und dürfen – Suizid nicht ignorieren«, erklärte Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation.
»Jeder einzelne ist eine Tragödie. Unsere Aufmerksamkeit für die Suizidprävention ist jetzt noch wichtiger, nachdem wir viele Monate mit der COVID-19-Pandemie gelebt haben und viele der Risikofaktoren für Suizid - wie Arbeitsplatzverlust, finanzieller Stress und soziale Isolation - immer noch sehr präsent sind. Die neuen Leitlinien, die die WHO heute veröffentlicht, zeigen einen klaren Weg auf, um die Bemühungen zur Suizidprävention zu verstärken.«

Quelle: MOVENDI International

Übersetzt mit www.DeepL.com