Heineken nutzt jetzt Dating-Apps, um mehr Bier zu verkaufen. In Brasilien und Italien hat das Unternehmen zwei Marketingkampagnen für Alkohol in Bars gestartet, die darauf abzielen, die Beliebtheit von Dating-Apps zu nutzen, um mehr Alkohol zu verkaufen.
Mit »The Social Swap« in Brasilien und »The Ghosted Bar« in Italien präsentiert sich Heineken als Lösung für die Einsamkeit und Entfremdung, die durch Online-Dating verursacht werden.
Das eigentliche Ziel ist jedoch, mehr Menschen in Umgebungen mit Alkoholkonsum zu bringen, die Markentreue zu stärken und den Umsatz zu steigern. Diese Bars sind mit Heineken-Technologie ausgestattet – von Bildschirmen bis hin zu QR-Codes – und machen so das Dating zu einem weiteren Kanal für den Alkoholkonsum.
Indem sich Heineken in das Privatleben und die Beziehungen der Menschen einschleicht, beweist das Unternehmen, dass beim Verkauf von Bier keine Grenzen gesetzt sind. Das Unternehmen zielt auf die zwischenmenschlichen Beziehungen selbst ab – und macht sie zu einem Marketingkanal.
Brasilien und Italien sind keine zufällige Wahl. Brasilien ist ein wachsender Markt mit hohen alkoholbedingten Schäden. Italien ist ein wichtiger Markt, in dem Heineken daran arbeitet, die Normen für Alkoholkonsum zu verändern, um den Absatz zu steigern.
Bei dieser Kampagne geht es darum, dass mehr Menschen mehr Zeit in Heineken-Markenräumen verbringen und mehr Alkohol konsumieren. Und wie immer nennt die Alkoholindustrie das »Hilfe« oder »Engagement« – aber es ist nur eine weitere Ablenkung von den Schäden, die ihre Produkte und Praktiken verursachen.
Marketing-Strategien der Alkoholindustrie
Werbung oder jegliche Marketingstrategien sind Aktivitäten der Alkoholindustrie, um die Verfügbarkeit und Akzeptanz von Alkohol zu fördern, die Alkoholnorm aufrechtzuerhalten und Alkohol in den Mittelpunkt der Gedanken und Vorlieben der Menschen, der Praktiken von Gemeinschaften und der Bräuche von Gesellschaften zu rücken. Der Schwerpunkt dieser DUBIOUS FIVE-Strategie liegt auf den Menschen und ihren Überzeugungen in Bezug auf Alkoholprodukte, der Öffentlichkeit und ihrer Einstellung zu Alkoholprodukten sowie ihrem Verhalten ihnen gegenüber und den Verbraucher*innen und der Frage, wie viel und wie oft sie bestimmte Alkoholmarken kaufen und konsumieren.
Sklavenarbeit in Brasilien: Schwere Vorwürfe gegen Heineken
Die brasilianische Brauerei Kaiser, die zu Heineken gehört, wurde von der Regierung auf die Liste der Unternehmen gesetzt, die für sklavereiähnliche Arbeitsbedingungen verantwortlich sind.
Schockierenderweise ist dies nicht das erste Mal. Bereits 2021 wurden Ambev, das zu AB InBev gehört, und Heineken wegen Sklavenarbeit in einem Zulieferbetrieb in Brasilien zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Opfer waren Migrant*innen aus Venezuela und Haiti.
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Heineken: Landraub erschüttert Lebensgrundlagen in Äthiopien
Die Enthüllungen des Journalisten Olivier van Beemen zeigen, dass Heineken eine neue Brauerei auf einem Grundstück am Rande von Addis Abeba, der Hauptstadt von Äthiopien, gebaut hat. Um Platz für die Fabrik des Bierriesen zu schaffen, schickte der Staat Bulldozer und Spezialeinheiten der Polizei, um eine ganze Gemeinde zur Umsiedlung zu zwingen. Für Heineken bedeutete das Unternehmen den Einstieg in die Vorherrschaft auf dem äthiopischen Biermarkt. Für die Menschen bedeutet es, dass ihr Leben und ihre Existenzgrundlage zerstört werden.
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Quelle: Big Alcohol Exposed
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