Leere Weinflaschen vor Euroscheinen

Die Regierungen in Europa könnten jedes Jahr Tausende von Menschenleben retten, wenn sie die Alkoholbesteuerung verbessern würden. Die Forschung zeigt, dass die Erhöhung des Preises von Alkoholprodukten durch Steuererhöhungen die kosteneffizienteste alkoholpolitische Lösung ist, um Alkoholschäden zu verhindern und zu verringern.

Trotz ihrer Vorteile bleibt die Alkoholbesteuerung eine der am wenigsten umgesetzten Maßnahmen in Europa.

Der WHO-Beirat für nicht übertragbare Krankheiten (NCD-Beirat) plant, die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, die Macht der Gesundheitssteuern zu nutzen. Die brandneue Schlüssel-Initiative zur Besteuerung konzentriert sich auf fünf Schlüsselbereiche, die das ungenutzte Potenzial von Gesundheitssteuern auf Alkohol in Europa in beispielloser Weise steigern werden.

22 EP-Abgeordnete aus Deutschland gegen Krebswarnung auf Alkoholprodukten

Als die damalige Drogenbeauftragte und jetzige Ministerpräsidentin Sabine Bätzing die Restaurants und Kneipen vom Zigarettenqualm befreite, wurde schon der Zusammenbruch der abendländischen Gastronomie befürchtet. Es kam zu unser aller Vorteil bekanntlich anders und ich kenne bis dato niemanden, der sich nach stinkender Abendgarderobe zurücksehnt.

Mann hält Finger auf roten Dominostein, um das weitere Fallen der aufgereihten Steine zu stoppen

Die Wortwahl mag unter den unzähligen Faktoren, die die Ergebnisse einer komplexen Erkrankung wie der Alkoholkonsumstörung beeinflussen können, fehl am Platz erscheinen. Tatsächlich kann das Stigma, das durch die Sprache, die zur Beschreibung von Alkoholproblemen verwendet wird, entsteht, die Bereitschaft vieler Menschen verringern, Hilfe für Alkoholprobleme zu suchen. Es kann sich auch darauf auswirken, wie Menschen mit Alkoholkonsumstörung in allen Lebensbereichen behandelt werden.

Burkhard Blienert mit Welt-Zitat

Das derzeitige gesetzliche Mindestalter für den Kauf von nicht destillierten Alkoholprodukten liegt in Deutschland bei 16 Jahren. Der neue Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung hat vorgeschlagen, diese Altersgrenze auf 18 Jahre anzuheben. Sollte dieser Vorschlag angenommen werden, wäre dies eine wirksame politische Verbesserung, um die massiven Schäden zu verringern, die Kindern und Jugendlichen durch Alkoholprodukte entstehen.