Blick über Stuhlreihen in einem Kongress-Saal

Deutschland gilt nach wie vor als Hochkonsumland für Alkohol. Zudem ist der Konsum von Tabakprodukten unverändert hoch. Der 126. Deutsche Ärztetag hat deshalb höhere Steuern für legale Suchtmittel wie Alkohol und Tabakprodukte sowie ein Werbe- und Sponsoringverbot gefordert. Die Höhe der Steuern für legale Suchtmittel sollte entsprechend der Toxizität der Substanz bemessen werden. Auch müsse »die Verfügbarkeit von Suchtmitteln beispielsweise durch zeitliche Verkaufsbeschränkungen« erschwert werden, betonte der Ärztetag.

Weingebinde auf Tisch, davor hält eine Hand ein Cannabisblatt ins Bild

In Kolumbien wächst die Sorge, dass eine Legalisierung von Cannabis dessen negative Auswirkungen verstärken und den Alkoholkonsum unter jungen Erwachsenen erhöhen würde.

Aufsteller mit Liebesbrief-Text vor Migros-Eingang

Bei einem Alkoholvertrieb durch zusätzliche 900 Verkaufspunkte der Migros wäre mit einer erheblichen Zunahme der Alkoholprobleme in der Schweiz zu rechnen. Dies auch wegen dem Wegfallen der letzten Einkaufsgelegenheit für die 250.000 alkoholkranken Menschen in der Schweiz und unzählige, die die Sucht überwunden haben, sowie zusätzlicher Alkoholwerbung und vermehrtem Billigalkohol. Zum Beginn der Urabstimmung über den Alkoholverkauf startet Sucht Schweiz deshalb heute eine Kampagne mit Plakaten, Videos und einem »Liebesbrief« an die Migros, den die Bevölkerung mitunterzeichnen kann.

Gruppe Jugendlicher mit einer Bierflasche in Menschengröße zwischen sich

Vom 14.–22. Mai 2022 findet die Aktionswoche Alkohol statt. Die achte Auflage der bundesweiten Präventionskampagne macht auf Risiken des Alkoholkonsums aufmerksam und wirbt für eine gesundheitsbewusste Lebensweise. Sie regt mit vielfältigen und kreativen Veranstaltungen in ganz Deutschland dazu an, den persönlichen und gesellschaftlichen Umgang mit der legalen Droge Nr. 1 zu überdenken.