Der jüngste UNICEF-Bericht mit dem Titel »The State of the World's Children« befasst sich mit der psychischen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Betreuungspersonen.
Der Bericht geht auf Alkoholschäden als Risikofaktor ein, der sich negativ auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirkt. Der Bericht fordert Engagement, Kommunikation und Maßnahmen als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Förderung einer guten psychischen Gesundheit für jedes Kind, zum Schutz gefährdeter Kinder und zur Betreuung von Kindern mit den größten Herausforderungen.
Der von UNICEF veröffentlichte Bericht »The State of the World's Children« untersucht die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und Betreuungspersonen. Er konzentriert sich auf Risiken und Schutzfaktoren in kritischen Momenten des Lebensverlaufs und untersucht die sozialen Determinanten, die die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden beeinflussen.
Die COVID-19-Pandemie hat das Wohlergehen von Kindern in der ganzen Welt beeinträchtigt. Die Probleme, die hier ins Blickfeld gerückt werden, gab es jedoch schon lange vor der Pandemie.
Der Bericht befasst sich mit den psychischen Störungen, die für Kinder eine erhebliche, aber oft ignorierte Belastung darstellen. Schätzungsweise 13 % der Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren leben Berichten zufolge mit einer diagnostizierten psychischen Störung. Dazu gehören 86 Millionen Kinder im Teenageralter zwischen 15 und 19 Jahren und weitere 80 Millionen zwischen 10 und 14 Jahren.
Trotz der großen Belastung, die psychische Störungen bei Kindern darstellen, wird nicht ausreichend gehandelt. Diese Untätigkeit fordert einen hohen gesundheitlichen, sozialen und finanziellen Tribut von den Kindern, Familien und der Gesellschaft. Suizid ist die fünfthäufigste Todesursache bei heranwachsenden Jungen und Mädchen im Alter von 10–19 Jahren; bei Jugendlichen im Alter von 15–19 Jahren ist es die vierthäufigste Todesursache.
Trotz der großen Nachfrage nach Maßnahmen zur Förderung, zum Schutz und zur Pflege der psychischen Gesundheit von Kindern wird zu wenig und unzureichend investiert. Erschwerend kommt hinzu, dass die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen junge Menschen von den verfügbaren Unterstützungsdiensten fernhält.
Die Auswirkungen von Alkohol auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Der Bericht erörtert die Auswirkungen von Alkohol als Risikofaktor für psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Ungünstige Kindheitserfahrungen (Adverse Childhood Experiences – ACE) wie Gewalt, Missbrauch, Vernachlässigung, Alkoholprobleme im Haushalt stehen wiederum in Zusammenhang mit sexueller Risikobereitschaft, psychischen Problemen, Alkohol- und anderen Drogenproblemen und Gewalt. Auf diese Weise wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt.
ACEs werden definiert als anhaltende, häufige und intensive »Stressquellen, denen Kinder schon früh im Leben ausgesetzt sein können«. Normalerweise wird der Begriff verwendet, um negative Ereignisse in der frühen Kindheit zu beschreiben, aber die Altersspanne kann Neugeborene bis hin zu 17-Jährigen umfassen. Das ACE-Konzept umfasst auch Erfahrungen, die außerhalb von Heim und Familie stattfinden. Dazu gehören Gewalt in der Umgebung, das Leben in unsicheren Vierteln, Obdachlosigkeit, Mobbing, Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe oder ethnischer Zugehörigkeit und unsicheres Einkommen. Die Definition der Weltgesundheitsorganisation für ACEs spiegelt diesen breiteren Ansatz wider. Sie bezieht sich auf ACEs als »verschiedene Arten von Missbrauch, Vernachlässigung, Gewalt zwischen Eltern oder Betreuungspersonen, andere Arten schwerwiegender häuslicher Störungen wie Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie Gewalt durch Gleichaltrige, in der Gruppe und in der Gesellschaft«.
Im UNICEF-Bericht wird Alkohol als einer der 24 Risikofaktoren genannt, die sich im Laufe des Lebens auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen auswirken. Alkohol ist auch mit anderen Risikofaktoren verbunden, die sich auf die psychische Gesundheit von Kindern auswirken. So ist beispielsweise niedriges Geburtsgewicht ein Lebensverlaufsfaktor, der sich auf die psychische Gesundheit eines Kindes auswirkt und durch den Alkoholkonsum der Eltern verursacht werden kann.
36 % Jungen
Minderjährige mit frühem Beginn des Alkoholkonsums
Laut dem UNICEF-Bericht »The State of the World's Children« haben weltweit 36 % der Jungen und 17 % der Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren im letzten Jahr (2020) mindestens ein alkoholisches Getränk getrunken.
Dem Bericht zufolge können sich mehrere Faktoren, darunter die Erziehung durch die Eltern, Hindernisse für die Beschäftigung, Mobbing und Gruppendruck, auf das Alkoholkonsumverhalten von Jugendlichen auswirken. Die jüngsten Daten zeigen, dass 36 % der Jungen und 17 % der Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren im letzten Jahr mindestens ein alkoholisches Getränk getrunken haben.
Der Bericht enthält Daten über den Alkoholkonsum von Jugendlichen, das heißt den Prozentsatz der Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren, die in den letzten zwölf Monaten mindestens ein alkoholisches Getränk zu sich genommen haben (siehe Tabelle unten). Der frühe Beginn des Alkoholkonsums ist ein wichtiger Indikator für die psychische Gesundheit und ein Risikofaktor für die Entwicklung von psychischen und körperlichen Erkrankungen im Laufe des Lebens.
In sechs Regionen liegt die durchschnittliche Einstiegsrate in den Alkoholkonsum weit über dem weltweiten Durchschnitt, was bedeutet, dass die Produkte und Praktiken der Alkoholindustrie besonderen Schaden anrichten.
Gesundheit von Jugendlichen, Alkoholkonsum von Minderjährigen über und unter dem weltweiten Durchschnitt
Westeuropa und Nordamerika sind die Regionen mit dem höchsten Prozentsatz von Jugendlichen, die früh mit dem Alkoholkonsum beginnen. Dies sind auch die Regionen, in denen die Alkoholindustrie am stärksten vertreten ist. Bemerkenswert sind die Regionen, in denen der frühe Beginn des Alkoholkonsums bei Minderjährigen unter dem weltweiten Durchschnitt liegt, wie Osteuropa und Zentralasien, Südasien, Ost- und Südafrika, Nordafrika und der Nahe Osten sowie die am wenigsten entwickelten Länder.
Die Tatsache, dass alle anderen Regionen, einschließlich West- und Zentralafrika, beim Alkoholkonsum von Minderjährigen über dem weltweiten Durchschnitt liegen, ist im Zusammenhang mit dem Zustand der Kinder in der Welt jedoch besorgniserregend.
Verlorenes Humanpotenzial durch den Risikofaktor Alkohol
Eine neue Analyse für den Bericht »State of the World's Children« zeigt, dass der jährliche Verlust an Humankapital, der durch psychische Erkrankungen bei Kindern im Alter von 0–19 Jahren entsteht, 387,2 Milliarden US-Dollar (Kaufkraftparität) beträgt.
Davon entfallen 340,2 Milliarden US-Dollar auf Störungen wie Angstzustände und Depressionen, und 47 Milliarden US-Dollar auf Verluste durch Suizid.
Von den 340,2 Miiliarden US-Dollar entfallen 26,9 % auf Angststörungen, 22,6 % auf Verhaltensstörungen und 21,9 % auf Depressionen.
Alkohol ist ein wichtiger Risikofaktor für Angstzustände, Verhaltensstörungen in der Kindheit und Depressionen sowie für Suizid.
In kritischen Momenten der kindlichen Entwicklung können erfahrungs- und umweltbedingte Faktoren ein Risiko für die psychische Gesundheit darstellen oder zu deren Schutz beitragen. Politische Ansätze sollten darauf abzielen, das Risiko zu minimieren und die Schutzfaktoren zu maximieren.
Risiko- und Schutzfaktoren lassen sich in drei Einflussbereiche einteilen:
- Die Welt des Kindes konzentriert sich auf das Zuhause und die Betreuungseinrichtungen,
- Die Welt um das Kind herum beinhaltet Sicherheit und Geborgenheit und gesunde Bindungen in Vorschulen, Schulen und Gemeinden; und
- Die Welt als Ganzes umfasst weitreichende soziale Determinanten wie Armut, Katastrophen, Konflikte und Diskriminierung.
Wie in einer umfassenden Analyse der Auswirkungen des Alkohols auf die Nachhaltigen Entwicklungsziele dargelegt, hat Alkohol negative Auswirkungen auf alle drei Bereiche.
Der Bericht unterstreicht, dass vom Neugeborenen bis zum Jugendlichen positive und negative Erfahrungen und Umwelten eine kaskadenartige Wirkung auf die Entwicklung eines Kindes oder Jugendlichen haben können. In den frühen Entwicklungsstadien setzen positive Erfahrungen wie eine fürsorgliche Betreuung und optimale Ernährung eine Kaskade positiver Entwicklung in Gang. Umgekehrt erhöhen negative Erfahrungen – Vernachlässigung, Missbrauch und anhaltender extremer Stress – die Anfälligkeit für andere Risiken.
Wenn man in der frühen Kindheit Risiken wie Vernachlässigung und Gewalt ausgesetzt ist, kann sich dies später im Leben in Form von Schwierigkeiten in der Schule, Problemen mit Gleichaltrigen und Alkoholkonsum bemerkbar machen. Ein hohes Maß an negativen Erfahrungen kann Folgen haben, die sich auf die kognitive Entwicklung, die körperliche und geistige Gesundheit, den Bildungserfolg und den beruflichen Erfolg auswirken.
Die Wirkung von COVID auf Alkoholkonsum und ‑schäden
Der neue Bericht enthält einige Daten, die zeigen, dass Jugendliche, insbesondere Jungen und junge Männer, mehr Alkohol konsumieren, um mit der Pandemie und anderen psychischen Problemen fertig zu werden.
Movendi International hat immer wieder über Neuigkeiten und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über Alkoholschäden bei Jugendlichen berichtet.
- Vor kurzem hat die 7. Welle der Studie Growing Up in Australia: The Longitudinal Study of Australian Children (LSAC) festgestellt, dass 16- und 17-jährige Jugendliche, die zu Hause Alkohol konsumieren durften, auch mehr alkoholbedingte Schäden erlitten.
- Eine andere Studie, die in der Zeitschrift Drug and Alcohol Review veröffentlicht wurde, ergab, dass die Wahrscheinlichkeit, Dritten Schaden zuzufügen, umso höher ist, je mehr Alkohol ein:e Jugendliche:r konsumiert.
Die Alkoholindustrie gefährdet die Jugend
Trotz der Schäden, die Kinder und Jugendliche durch Alkohol erleiden, versucht die Alkoholindustrie weiterhin, junge Menschen durch Marketing zu erreichen. Im Gegensatz zu dem, was die Alkoholindustrie über ihr Engagement zur Verringerung des Alkoholkonsums von Minderjährigen behauptet, wurde aufgedeckt, dass die Branche (im Jahr 2016) 17,5 Milliarden US-Dollar mit dem Verkauf von Alkohol an Minderjährige in den Vereinigten Staaten (USA) verdient hat.
Die Marketingaktivitäten der Alkoholindustrie sind eine der Hauptursachen für den Alkoholkonsum von Minderjährigen. Immer mehr wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Alkoholmarketing mit dem Alkoholkonsum von Jugendlichen, einem früheren Einstieg in den Alkoholkonsum und einem risikoreichen Alkoholkonsum zusammenhängt. Da soziale Medien und das Internet immer beliebter werden, wird das digitale Alkoholmarketing mit einem erhöhten Alkoholkonsum in Verbindung gebracht.
Eine Anfang des Jahres in der Zeitschrift Alcohol & Alcoholism veröffentlichte Studie ergab, dass Alkoholwerbung häufig Minderjährige anspricht. Die Hälfte der in Großbritannien befragten 11- bis 17-Jährigen reagierte positiv auf die Werbung für die Marken Fosters und Smirnoff (53 % beziehungsweise 52 %), und ein Drittel reagierte positiv auf eine Werbung für die Marke Haig Club (34 %). Bei Jugendlichen, die noch nie Alkohol konsumiert hatten, wurde ein Zusammenhang zwischen den positiven Reaktionen auf die Werbung und der Neigung, im nächsten Jahr mit dem Alkoholkonsum zu beginnen, festgestellt.
Aus diesem Grund haben die Weltgesundheitsorganisation (WHO), UNICEF und The Lancet eine neue Kommission zur Zukunft der Kinder in der Welt eingesetzt, in der sie die »rücksichtlose kommerzielle Ausbeutung« als eine existenzielle Bedrohung bezeichnen. WHO und UNICEF bezeichnen die Strategie der Alkoholindustrie, schädliche und süchtig machende Aktivitäten zu fördern, als äußerst gefährlich für die Gesundheit der jungen Menschen.
Die Kommission weist auf den schädlichen Einfluss der Alkoholindustrie – zusammen mit anderen gesundheitsschädlichen Industrien – auf die Kinder der Welt hin.
Die Unternehmen machen enorme Gewinne mit der direkten Vermarktung von Produkten an Kinder und der Werbung für süchtig machende oder ungesunde Produkte wie Fast Food, zuckergesüßte Getränke, Alkohol und Tabak, die alle zu den Hauptursachen für nicht übertragbare Krankheiten gehören.«
Weltgesundheitsorganisation, UNICEF und die Lancet-Kommission zur Zukunft der Kinder der Welt
Empfehlungen aus dem Bericht: Engagement, Kommunikation, Aktion
Der Bericht fordert Engagement, Kommunikation und Maßnahmen als Teil eines umfassenden Ansatzes zur Förderung einer guten psychischen Gesundheit für jedes Kind, zum Schutz gefährdeter Kinder und zur Betreuung von Kindern mit den größten Herausforderungen.
Engagement
Sich engagieren bedeutet, die Führungsrolle zu stärken, um mit einer Vielzahl von Partnern und Interessengruppen an klaren Zielen zu arbeiten und Investitionen in Lösungen und Menschen in einer Reihe von Sektoren sicherzustellen. Es geht darum, die globale Leitung und Partnerschaften zu stärken und in die Unterstützung der psychischen Gesundheit zu investieren.
Kommunikation
Kommunizieren bedeutet, Stigmata im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit zu bekämpfen, Dialoge zu eröffnen und die psychische Gesundheitskompetenz zu verbessern. Es bedeutet, die globale Diskussion über psychische Gesundheit zu verstärken, um das Bewusstsein zu schärfen und alle Beteiligten zu mobilisieren, um Maßnahmen zu ergreifen und das Lernen zu erleichtern. Es bedeutet auch, dafür zu sorgen, dass Kinder, junge Menschen und Menschen mit eigener Erfahrung Teil des Dialogs sind, dass sie eine Stimme haben und sich sinnvoll an der Entwicklung von Maßnahmen zur psychischen Gesundheit beteiligen können.
Maßnahmen zu Risiko- und Schutzfaktoren
Handeln bedeutet, die Risikofaktoren zu minimieren und die Schutzfaktoren für die psychische Gesundheit in wichtigen Lebensbereichen von Kindern und Jugendlichen, insbesondere in der Familie und in der Schule, zu maximieren. Es bedeutet auch Investitionen und die Entwicklung von Arbeitskräften in einigen Schlüsselsektoren und ‑systemen, einschließlich psychosozialer Dienste und Sozialschutz, sowie die Entwicklung einer soliden Datenerhebung und Forschung.
Alkoholpolitische Lösungen
Es gibt kostengünstige, evidenzbasierte Maßnahmen, in die Regierungen aktiv investieren können, um Alkoholschäden bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden zu verhindern und zu verringern, wie zum Beispiel das SAFER-Paket der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Was die Schädigung von Kindern und Jugendlichen durch Alkohol betrifft, so sind alkoholpolitische Lösungen in Bezug auf Preisgestaltung, Werbung, Sponsoring, Verkaufsförderung und Altersvorschriften besonders nützlich und wirksam.
Trotz erheblicher Lücken wurden evidenzbasierte Programme und Strategien zur Förderung und zum Schutz der psychischen Gesundheit und zur Betreuung der am stärksten gefährdeten Kinder und Jugendlichen umgesetzt und erprobt. Viele dieser Bemühungen sind in bestehende Maßnahmen in den Bereichen Erziehung, Bildung, Sozialschutz, Gesundheitsversorgung und humanitäre Hilfe integriert. Und viele können über traditionelle Grenzen hinausgehen und mehrere Sektoren einbeziehen.
Im Bericht selbst wird jedoch nicht erwähnt, dass alkoholpolitische Lösungen wichtige Instrumente zum Schutz und zur Verbesserung der Gesundheit, des Wohlbefindens und der Entwicklung der Kinder in der Welt sind.
Wir begrüßen den Bericht und die darin enthaltenen Einblicke in die Situation unserer Kinder, insbesondere im Hinblick auf ihre psychische Gesundheit während der Pandemie«, erklärt Kristina Šperková, internationale Präsidentin von Movendi International.
»Wir loben die umfassende Analyse der Risiko- und Schutzfaktoren sowie der negativen Erfahrungen in der Kindheit in dem Bericht. Und unsere Mitglieder verpflichten sich, die Empfehlungen des Berichts zu unterstützen und sich für Veränderungen einzusetzen.
Gleichzeitig verpasst der Bericht eine wichtige Gelegenheit, das weltweite Ausmaß von Kindern zu untersuchen, die in Haushalten mit Alkoholproblemen aufwachsen. Und der Bericht verpasst die Gelegenheit, die Bedeutung alkoholpolitischer Lösungen für das Wohlergehen der Kinder in der Welt zu unterstreichen.
Wir sind der Meinung, dass UNICEF angesichts der weit verbreiteten Auswirkungen von Alkoholschäden und der wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit der besten alkoholpolitischen Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit von Kindern mehr tun kann und sollte.«
Unterstützung der Eltern
Parenting for Lifelong Health (PLH) zum Beispiel bietet ein Paket evidenzbasierter, kosteneffizienter und häuslicher Elternprogramme, die sich auf lokale Laienhelfer:innen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen stützen. PLH wurde 2013 offiziell von Partnern wie WHO und UNICEF ins Leben gerufen. Es umfasst vier Pakete mit altersgerechten Interaktionen, die sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu Fragen der kindlichen Entwicklung wie Bindung, kognitive Entwicklung, Verhaltensmanagement, soziales Lernen und Problemlösung stützen. Bei Jugendlichen haben die Interventionen die psychische Gesundheit nicht speziell verbessert, aber die Gewalt in der Familie, Depressionen bei Betreuer:innen und den Konsum von Alkohol und anderen Drogen verringert. Sie haben auch zu Verbesserungen bei den Familienfinanzen geführt.
Primäre Gesundheitssysteme
Eine der länger laufenden Initiativen für junge Menschen ist Headspace, ein System von primären Gesundheitszentren für junge Menschen zwischen 12 und 25 Jahren in Australien. Headspace integriert die psychische Gesundheit in Maßnahmen, die auch berufliche Unterstützung bieten und die körperliche und sexuelle Gesundheit sowie den Konsum von Alkohol und anderen Drogen behandeln. Die Intervention bietet auch Online-, Telefon- und SMS-Dienste an. Darüber hinaus wendet sich Headspace an Grund- und Sekundarschulen und stellt Hilfsmittel zur Verfügung, die Lehrer:innen und Eltern helfen, Schüler:innen mit psychischen Problemen zu unterstützen. Einige der Zentren bieten spezialisierte Dienste für psychische Gesundheit an, die sich um junge Menschen mit komplexen Erkrankungen, einschließlich Psychosen, kümmern.
Quelle: MOVENDI International
Übersetzt mit www.DeepL.com