Titelbild des IARC-Handbuches Band 20A 'Reduction or Cessation of Alcoholic Beverage Consumption'. Im Hintergrund eine sich teilende Krebszelle.

Weltweit waren im Jahr 2020 schätzungsweise 741.300 neue Krebsfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Dies entspricht 4,1 % aller neuen Krebsfälle, 6,1 % bei Männern und 2,0 % bei Frauen.

Eine Arbeitsgruppe aus 15 unabhängigen internationalen Expert*innen, die von der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) von Februar bis Mai 2023 einberufen wurde, hat die Fachliteratur zur Wirksamkeit der Reduzierung oder des Verzichts auf alkoholische Getränke zur Senkung des Risikos alkoholbedingter Krebserkrankungen ausgewertet.

Die Arbeitsgruppe prüfte und fasste die verfügbaren epidemiologischen Erkenntnisse zusammen und lieferte evidenzbasierte Bewertungen der Wirksamkeit einer Reduzierung oder Einstellung des Alkoholkonsums zur Verringerung des Risikos für Krebserkrankungen der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, des Dickdarms, der Leber und der weiblichen Brust. Die Arbeitsgruppe identifizierte und bewertete auch die Mechanismen der alkoholbedingten Karzinogenese, die nach einer Einstellung des Alkoholkonsums reversibel sein könnten.

Ergänzend zu den Bewertungen enthält diese Veröffentlichung Hintergrundinformationen zur weltweiten Belastung durch alkoholbedingte Krebserkrankungen, zum Anteil der Bevölkerung, der von alkoholbedingten Krebserkrankungen betroffen ist, sowie zu den Determinanten der Beendigung des Alkoholkonsums.

Titelseite des IARC-Handbuches Band 20A 'Reduction or Cessation of Alcoholic Beverage Consumption'.

Titel: Reduction or Cessation of Alcoholic Beverage Consumption – IARC Handbooks of Cancer Prevention Volume 20A

Zitierung: IARC (2024). Reduction or Cessation of Alcoholic Beverage Consumption. IARC Handb Cancer Prev. 20A:1-334. Available from https://publications.iarc.who.int/638.

Quelle: IARC

Datum der Veröffentlichung: 4. Juli 2024

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Diese neue Infografik fasst die Ergebnisse der Sitzung zum IARC-Handbuch Band 20A zusammen. Die Arbeitsgruppe bewertete die Wirksamkeit der Reduzierung oder Einstellung des Alkoholkonsums bei der Verringerung alkoholbedingter Krebserkrankungen. Die Arbeitsgruppe identifizierte auch die Mechanismen der alkoholbedingten Karzinogenese, die nach der Beendigung des Konsums rückgängig gemacht werden können.

Infografik der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) zum Thema 'Reduzierung oder Einstellung des Alkoholkonsums' (IARC Handbuch Band 20A). Links zeigt ein Kreisdiagramm den weltweiten Anteil alkoholbedingter Krebserkrankungen nach Organtypen, rechts ein Balkendiagramm den relativen Anteil neuer Krebsfälle 2020 nach WHO-Regionen. Darunter folgt eine Übersicht zur Evidenzlage für verschiedene Krebsarten – ausreichend (Mundhöhle, Speiseröhre), begrenzt (Kehlkopf, Dickdarm, Brust), unzureichend (Rachen, Leber). Darunter folgt eine Erklärung der biologischen Mechanismen (Acetaldehydspiegel, Darmpermeabilität, DNA-Schäden), die bei Alkoholverzicht umgekehrt werden können. Quelle: Global Cancer Observatory 2021.
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Die IARC-Handbücher zur Krebsprävention enthalten Bewertungen des Potenzials von Strategien und Maßnahmen zur Krebsprävention. Jeder Band wird von einer internationalen Expertengruppe erstellt. Die Reihe wurde 2014 mit einer Neubewertung der Brustkrebsvorsorge neu aufgelegt.

Die IARC-Handbücher verwenden ein Klassifizierungssystem, das auf strengen und transparenten Kriterien basiert. Als Referenz dienen die beiden Bewertungsschemata: https://www.iarc.who.int/infographics/iarc-handbooks-evaluations-of-primaryprevention/ und https://www.iarc.who.int/infographics/iarc-handbooks-evaluations-of-secondary-prevention/. Weitere Informationen zu den IARC-Handbüchern finden Sie unter https://handbooks.iarc.who.int/.

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) ist Teil der Weltgesundheitsorganisation. Ihre Aufgabe ist es, die Forschung zu den Ursachen von Krebserkrankungen beim Menschen und zu den Mechanismen der Karzinogenese zu koordinieren und durchzuführen sowie wissenschaftliche Strategien zur Krebsbekämpfung zu entwickeln. Die Agentur ist sowohl in der epidemiologischen als auch in der Laborforschung tätig und verbreitet wissenschaftliche Informationen durch Veröffentlichungen, Tagungen, Kurse und Stipendien.

Quelle: IARC Publications

Übersetzt mit www.DeepL.com