Alkohol kann die Angst verringern und das Selbstvertrauen in der Dating-Szene stärken. »Allerdings erhöht er auch die Chance auf Ablehnung«, warnt eine Forscherin der Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens (NTNU) und der Organisation für Alkoholaufklärung Av-og-til.
Eine Umfrage von Respons Analyse hat gezeigt, dass acht von zehn Personen zwischen 18 und 30 Jahren schon einmal von einer Person angesprochen wurden, die zu betrunken war.
Ragnhild Kaski, Generalsekretärin von Av-og-til, sagt: »Der Grat zwischen einem perfekten Date und zu viel Alkohol kann sehr schmal sein.«
Die Daten werden in dem neuen Bericht »Full på følelser« (Betrunken von Gefühlen) veröffentlicht. Marius Stavang, ein Dating-Forscher und Psychologe an der NTNU, ist einer der Experten, die in dem Bericht vorgestellt werden.
In unserer Kultur ist es nicht selbstverständlich, jemanden anzusprechen, den man nicht kennt. Daher ist die Angst vor Ablehnung weit verbreitet. Alkohol unterdrückt diese Angst«, sagt Stavang.
7 von 10 Jugendlichen geben an, dass es mit Alkohol leichter ist, jemanden anzusprechen, weil er ihr Selbstvertrauen stärkt, ihre Unsicherheit verringert und sie entspannter macht. Aber es kann auch zu viel des Guten sein.
Zu viel Alkohol erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man zurückgewiesen wird. So können Alkohol und Ablehnung zu einem Dilemma werden«, sagt der Dating-Experte.
In der Umfrage gaben 3 von 10 Personen an, dass ihre Flirtversuche aufgrund eines hohen Blutalkoholspiegels gescheitert seien.
Alkohol ist auf dem Dating-Markt ein zweischneidiges Schwert. Er kann dir Mut machen, aber er kann auch dein Feind werden.«
Ragnhild Kaski, Av-og-til
Hoffnung auf Sex
Fünf von zehn Befragten sagen, dass Alkoholkonsum die Wahrscheinlichkeit erhöht, Sex zu haben, eher als wenn man nüchtern ist. »Unabhängig davon, ob das Ziel darin besteht, jemanden zu finden, mit dem man für einen kürzeren oder längeren Zeitraum eine gute Zeit verbringen kann, sollte man sich überlegen, wie viel Alkohol man trinkt«, sagt Kaski.
Deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern, wenn es um Flirten unter Alkoholeinfluss geht. Mehr als dreimal so viele Männer (48 Prozent) wie Frauen (14 Prozent) geben an, dass sie es schon einmal nicht geschafft haben, jemanden anzusprechen, weil sie zu betrunken waren. Mehr Männer (57 Prozent) als Frauen (43 Prozent) haben die Erfahrung gemacht, dass die Wahrscheinlichkeit, Sex zu haben, höher ist als im nüchternen Zustand. Mehr Frauen (70 Prozent) als Männer (38 Prozent) wurden schon einmal von einer zu betrunkenen Person angesprochen.
Über die Umfrage
Die Umfrage wurde von Respons Analyse im Auftrag von Av-og-til vom 9. bis 26. Februar 2024 durchgeführt. Es handelt sich um eine repräsentative Stichprobe von 1.000 Befragten im Alter von 18 – 30 Jahren, darunter 473 Männer und 527 Frauen. Ein Teil der Fragen richtete sich an diejenigen, die den Alkoholkonsum bejahten. 88 % der Gesamtstichprobe konsumieren Alkohol.
Die größten Dating-Trends im Jahr 2022: Vom Alkohol befreite Dates
Die Dating-App Hinge hat den größten Dating-Trend für den Sommer 2022 enthüllt: alkoholfreies Dating.
Die Mehrheit der Singles, die die Hinge-App nutzen, suchen nach Verabredungen, die frei von Alkohol sind.
Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Alkoholnorm durch gesündere, integrativere soziale Normen ersetzt wird.
Weiterlesen: Die größten Dating-Trends im Jahr 2022: Vom Alkohol befreite Dates
Quelle: Nordic Alcohol and Drug Policy Network (NordAN)
Übersetzt mit www.DeepL.com