Frau in weißem T-Shirt hält sich eine rosa Krebsschleife vor die Brust.

Brustkrebs ist in Schweden und weltweit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Eine neue Umfrage zeigt jedoch (erneut), wie gering das Bewusstsein dafür ist. Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und erhöhtem Brustkrebsrisiko ist der schwedischen Bevölkerung nach wie vor weitgehend unbekannt.

Während die gesundheitsschädigenden Auswirkungen von Alkohol von vielen anerkannt werden, wird sein krebserregendes Potenzial oft übersehen. Bereits 1988 hat die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Alkohol als krebserregend eingestuft.

Brustkrebs ist in Schweden und weltweit die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Daher ist es sehr wichtig, dass die Krankheit und die Faktoren, die das Risiko erhöhen, in der Öffentlichkeit bekannter werden. Die Umfrage zeigt, dass viele Menschen wissen, dass Alkohol gesundheitsschädlich ist. Weniger bekannt ist, dass Alkohol Krebs verursacht.

Es gibt keine Mindestmenge an Alkohol, die für Brustkrebs unbedenklich ist. Das Risiko steigt linear an, das heißt, je mehr Alkohol eine Person konsumiert, desto höher ist das Risiko, an Krebs im Allgemeinen und an Brustkrebs im Besonderen zu erkranken. Auch ein geringer Alkoholkonsum birgt ein ernsthaftes Krebsrisiko.

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC), die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation, hat bereits 1988 festgestellt, dass Alkohol krebserregend ist. Laut Ellen Brynskog, Vertreterin des schwedischen Regionalen Krebszentrums, haben alle Menschen ein Recht darauf, diese Information zu erhalten.

Eine neue Umfrage zeigt, dass die meisten Menschen in Schweden immer noch nicht wissen, dass Alkohol das Brustkrebsrisiko erhöht. Die Ergebnisse stammen aus einer Novus-Umfrage, die von den regionalen schwedischen Krebszentren in Auftrag gegeben und anlässlich des Internationalen Monats zur Brustkrebsaufklärung im Oktober veröffentlicht wurde. Die Umfrage richtete sich an Frauen im Alter von 18 bis 84 Jahren, die zwischen dem 7. und 12. September 2023 in 1.147 Online-Interviews befragt wurden. Die Ergebnisse sind gewichtet und spiegeln die Gesamtbevölkerung wider.

Die wenigsten Menschen wissen, dass bereits geringer Alkoholkonsum das Brustkrebsrisiko erhöht

85 %

Mangelndes Bewusstsein

85 % der Menschen in Schweden gaben an, dass sie nichts über den Zusammenhang zwischen Alkohol und Brustkrebs wussten.

Die Umfrage zeigt, dass das Wissen der Schwed*innen über den Zusammenhang zwischen Alkohol und Brustkrebs gering ist. 85 % der Befragten gaben an, den Zusammenhang nicht zu kennen. Und drei von vier Schwed*innen wissen nicht, dass auch ein geringer Alkoholkonsum das Brustkrebsrisiko erhöht.

Die meisten Menschen sind bereit, ihr Verhalten zu ändern, wenn sie sich des Krebsrisikos von Alkohol bewusst sind

60 %

Benötigen mehr Informationen

60 % der schwedischen Bevölkerung sind der Meinung, dass mehr Informationen über die Erhöhung des Brustkrebsrisikos durch niedrigen Alkoholkonsum erforderlich sind.

Andererseits zeigt die Umfrage, dass die Menschen bereit sind, ihren Alkoholkonsum zu ändern, wenn sie über den Zusammenhang zwischen Alkohol und Brustkrebs informiert sind. Eine von fünf Frauen gibt an, dass sie mit diesem Wissen ihren Alkoholkonsum ändern würde. Sechs von zehn Frauen sind außerdem der Ansicht, dass mehr Informationen über die Erhöhung des Brustkrebsrisikos durch niedrigen Alkoholkonsum erforderlich sind.

Daher ist es wichtig, dass das Gesundheitssystem die Öffentlichkeit über die Auswirkungen von Alkohol auf die Gesundheit informiert. Dies sollte sich auch auf die Bereitstellung der richtigen Unterstützung für diejenigen erstrecken, die sie benötigen. Die Umfrage zeigt auch, dass die Aufklärungsarbeit über den Zusammenhang zwischen Alkohol und Brustkrebs auf breite Zustimmung stößt.

Hintergrund der Umfrage

Die schwedische Strategie zu Alkohol, Drogen, Doping und Tabak (ANDTS-Strategie) stellt fest, dass es gute Gründe für die Prävention alkoholbedingter Krebserkrankungen in Schweden gibt. Sie unterstützt auch nachdrücklich die Verbesserung des Wissens über den Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs. Die Regierung schließt jährliche Vereinbarungen mit den schwedischen Kommunen und Regionen, um die Arbeit zur Entwicklung der Krebsbehandlung und -prävention zu unterstützen. Die regionalen Krebszentren arbeiten mit den relevanten Interessengruppen zusammen, um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen. So wurde beispielsweise Anfang 2023 eine neue Aufklärungskampagne über Alkohol und Krebs gestartet.

Rosa geöffnete Hand unter dem schwedischen Text 'Alkohol erhöht das Krebsrisiko'
»Alkohol erhöht das Krebsrisiko«

Movendi International trug zur Entwicklung der neuen Initiative mit einem Strategieworkshop bei, der sich auf die Expertise in der Umsetzung von Wissen in Bewusstsein und Handeln sowie auf die Erfahrungen bei der Entwicklung der bahnbrechenden Kampagne »Be Loud For Change« – eine Initiative zur Einbeziehung von Einzelpersonen und Gemeinschaften in die Prävention von alkoholbedingtem Krebs – stützte.

Die im Rahmen der Kampagne verbreiteten Informationen basieren auf dem Europäischen Kodex zur Krebsbekämpfung. Der Kodex ist eine Initiative der WHO und konzentriert sich darauf, was Einzelne gegen Krebs tun können. Eine der vorgeschlagenen Maßnahmen betrifft den Alkoholkonsum.

Erst Anfang dieses Jahres berichtete Movendi International über eine Sifo-Umfrage, die zeigte, dass sich die meisten Schwed*innen des Zusammenhangs zwischen Krebs und Alkohol nicht bewusst sind. Von den 4.500 Befragten gab jede*r Fünfte an, sich des erhöhten Krebsrisikos überhaupt nicht bewusst zu sein.

In Schweden ist der Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs unbekannt

Frau heftet Freundin Brustkrebs-Schleife ans T-Shirt

Vier von zehn Schwed*innen geben an, dass sie weniger Alkohol konsumieren oder ganz darauf verzichten würden, wenn sie die mit Alkohol verbundenen Krebsrisiken kennen würden. Doch viele Schwed*innen wissen nicht, dass Alkohol das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöht. Vor allem wissen viele Menschen in Schweden noch nicht, dass selbst ein geringer Alkoholkonsum das Risiko erhöht.

20 %

Wissen nicht, dass Alkohol Krebs verursacht

Laut einer Umfrage von Sifo wusste jede*r Fünfte nicht, dass Alkohol das Krebsrisiko erhöhen kann.

Die Studie wurde von Sifo im Auftrag eines Konsortiums schwedischer Organisationen durchgeführt. Diese Organisationen haben sich zu einer Kampagne zusammengeschlossen, um die Öffentlichkeit für den Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs zu sensibilisieren. Die Umfrage zeigte auch, dass neun von zehn Menschen nicht wissen, dass selbst geringe Mengen Alkohol das Krebsrisiko erhöhen.

Es gibt sieben verschiedene Krebsarten, die mit Alkoholkonsum in Verbindung gebracht werden: Brustkrebs, Krebs der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, des Dickdarms und des Mastdarms sowie Leberkrebs.

40 %

Würden Alkoholkonsum reduzieren oder aufgeben

Laut einer Umfrage von Sifo geben vier von zehn Schwed*innen an, dass sie ihren Alkoholkonsum einschränken oder aufgeben würden, wenn sie die Krebsrisiken kennen würden.

Es gibt auch andere Krebsarten, die möglicherweise durch Alkohol beeinflusst werden, wie zum Beispiel Bauchspeicheldrüsenkrebs. Für jede dieser Krebsarten gilt: Je mehr Alkohol eine Person konsumiert, desto höher ist ihr Krebsrisiko. Bei einigen Krebsarten, insbesondere bei Brustkrebs, kann jedoch bereits der Konsum geringer Mengen Alkohol das Risiko erhöhen.

Es gibt kein sicheres Maß an Alkoholkonsum

50 %

Geringe Mengen Alkohol führen zu viel Krebs

Die Hälfte aller alkoholbedingten Krebserkrankungen in der Europäischen Region der WHO ist auf »leichten« und »moderaten« Alkoholkonsum zurückzuführen.

Das Risiko, an Krebs zu erkranken, steigt mit der Menge des konsumierten Alkohols deutlich an. Die neuesten verfügbaren Daten zeigen jedoch, dass die Hälfte aller alkoholbedingten Krebserkrankungen in der Europäischen Region der WHO auf »leichten« und »moderaten« Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Darunter versteht man weniger als 1,5 Liter Wein, weniger als 3,5 Liter Bier oder weniger als 450 Milliliter Spirituosen pro Woche. Dieses Alkoholkonsummuster ist für die Mehrzahl der alkoholbedingten Brustkrebsfälle bei Frauen verantwortlich.

In den Ländern der Europäischen Union (EU) ist die Krebsbelastung am höchsten. Krebs ist die häufigste Todesursache in der EU, wobei die Inzidenzrate ständig zunimmt. Auch die meisten alkoholbedingten Todesfälle sind auf verschiedene Krebsarten zurückzuführen.

Um ein »sicheres« Maß an Alkoholkonsum zu definieren, müsste es stichhaltige wissenschaftliche Beweise dafür geben, dass bis zu einem bestimmten Alkoholkonsum kein Krankheits- oder Verletzungsrisiko besteht. Die neue WHO-Erklärung stellt klar, dass dies nicht der Fall ist. Die derzeit vorliegenden Erkenntnisse können keinen Schwellenwert angeben, ab dem die krebserregende Wirkung des Alkohols »anspringt«.

Welt­­gesundheits­­organisation: Jeder Alkoholkonsum ist ungesund

Einzelner Tropfen hängt aus einer Flaschenöffnung.

Die mit dem Alkoholkonsum verbundenen Risiken und Schäden wurden im Laufe der Jahre systematisch evaluiert und sind gut dokumentiert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der Zeitschrift »The Lancet Public Health« eine Erklärung veröffentlicht: Es gibt keine sichere Menge Alkohol, die die Gesundheit nicht beeinträchtigt.

6 Gründe, warum der neue WHO-Kommentar zu den Gesundheits- und Krebsrisiken von niedrig dosiertem Alkoholkonsum ein Wendepunkt ist

Zweigeteiltes Foto. Links der Sitz der Weltgesundeitsorganisation in Genf. Rechts ein Kellner, der eine Weinflasche mit der Aufschrift 'Alcohol causes cancer: no safe amount' hält. Darin in einem Kreis ein Proträt von der Movendi-Präsidentin Kristína Šperková.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der Fachzeitschrift The Lancet Public Health einen Kommentar veröffentlicht: Beim Alkoholkonsum gibt es keine sichere Menge, die der Gesundheit nicht schadet.

In ihrer Stellungnahme analysiert Kristína Šperková die WHO-Erklärung und nennt sechs Gründe, warum diese neue WHO-Publikation einen Wendepunkt darstellt. Kristína berichtet über die Schlüsselbotschaften, die sie für besonders bedeutsam hält, was der neue WHO-Konsens bedeutet und wie sie diesen neuen Kommentar nutzen wird.

Darüber hinaus gibt es keine Studien, die belegen, dass die möglichen positiven Auswirkungen eines geringen Alkoholkonsums auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes das mit demselben Alkoholkonsum verbundene Krebsrisiko für die einzelnen Verbraucher*innen überwiegen.

Ethanol (Alkohol) verursacht Krebs durch biologische Mechanismen, da die Verbindung im Körper abgebaut wird, was bedeutet, dass jedes alkoholhaltige Getränk, unabhängig von Preis und Qualität, ein Krebsrisiko birgt.«
Weltgesundheitsorganisation

Quelle: MOVENDI International

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