Mann in Bibliothek greift nach einem Buch im Bücherregal
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Das Wissen darüber, welche Strategien am wirksamsten sind, um alkoholbedingten Schäden vorzubeugen, nimmt weiter zu. Dies bedeutet, dass die Möglichkeiten für die Umsetzung einer evidenzbasierten Alkoholpolitik, die dem öffentlichen Wohl besser dient, klarer sind als je zuvor. Dies ist eine der Kernaussagen der kommenden dritten Auflage von »Alcohol: No ordinary commodity«.

Alcohol: No Ordinary Commodity – eine Zusammenfassung der dritten Auflage

Autor:innen: Thomas F. Babor, Sally Caswell, Kathryn Graham, Taisia Huckle, Michael Livingston, Jürgen Rehm, Robin Room, Ingeborg Rossow und Bundit Sornpaisarn

Zitierung: Babor, TF, Casswell, S, Graham, K, Huckle, T, Livingston, M, Rehm, J, et al. Alcohol: No Ordinary Commodity—a summary of the third edition. Addiction. 2022; 117( 12): 3024– 3036. https://doi.org/10.1111/add.16003

Quelle: Addiction

Datum der Veröffentlichung: 29. Juni 2022

Übersicht

Die dritte Auflage des Buches »Alcohol: No Ordinary Commodity« steht kurz vor der Veröffentlichung. Die beiden vorangegangenen Ausgaben haben zu einem bemerkenswerten Fortschritt in der Evidenzbasis zu alkoholpolitischen Fragen beigetragen. Die erste Auflage wurde 2003 veröffentlicht, die zweite Auflage 2010, und die dritte Auflage wird mit Spannung erwartet.

Titelbild des Buches 'Alkohol, kein gewöhnliches Konsumgut'

Die deutsche Übersetzung der ersten Auflage erschien 2005 bei Hogrefe unter dem Titel »Alkohol – Kein gewöhnliches Konsumgut« und ist inzwischen vergriffen. Die zweite Auflage wurde schon nicht mehr übersetzt, und ob es die dritte Auflage in den deutschen Sprachraum schaffen wird, ist ungewiss.

Anfang dieses Jahres wurde eine Zusammenfassung des Buches in Addiction veröffentlicht. Der Artikel fasst die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der dritten Auflage zusammen, wobei drei Entwicklungen besonders hervorgehoben werden:

  1. Epidemiologische Trends zeigen, dass der Alkoholkonsum und alkoholbedingte Probleme in vielen Schwellenländern der Welt zunehmen,
  2. Die wachsende wirtschaftliche und politische Macht der Alkoholindustrie und
  3. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Wirksamkeit der Alkoholpolitik, um die politischen Entscheidungsträger:innen besser zu informieren.

Die Autor:innen beschreiben die Entstehung eines »neuen Public-Health«-Ansatzes zur Alkoholproblematik in den letzten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Die frühere Konzentration auf die schwersten Alkoholkonsument:innen und auf die Behandlung und Vorbeugung einer einzigen Krankheit (»Alkoholismus«) wurde weitgehend durch einen wirksameren, umfassenderen Ansatz ersetzt, der ein breites Spektrum von Alkoholschäden abdeckt und breit angelegte bevölkerungsbezogene Maßnahmen einsetzt.

Die Mehrheit der [Alkoholkonsument:innen] in einer Gesellschaft ist Teil dieses Ansatzes, nicht nur, weil sie gelegentlich direkte Schäden im Zusammenhang mit einer akuten Vergiftung oder regelmäßigem Konsum von nur einem Getränk pro Tag erfahren, sondern auch, weil sie indirekt zu dem sozialen Klima beitragen, das einen starken [Alkoholkonsum] begünstigt.«

Es ist erwiesen, dass bevölkerungsbezogene Ansätze in Verbindung mit Ansätzen auf individueller Ebene dramatische Auswirkungen haben können. Die Autor:innen erwähnen insbesondere politische Veränderungen und damit verbundene positive Gesundheitsergebnisse in Russland und Litauen als relevante Beispiele.

Keine gewöhnliche Ware

Alkoholische Produkte werden auf dem Markt verkauft, wie viele andere Produkte auch. Alkohol ist jedoch auch eine Droge mit toxischer Wirkung, die auf vielen Ebenen Schaden anrichtet. Bis zu 3 Millionen Todesfälle pro Jahr könnten vermieden werden.

Die neuesten Erkenntnisse über die alkoholbedingte Krankheitslast zeigen, dass Alkohol eine kausale Rolle bei einer Vielzahl von Gesundheitszuständen und sozialen Problemen spielt, darunter koronare Herzkrankheiten, Brustkrebs und andere Krebsarten, Lebererkrankungen, HIV/AIDS, Suizid und zwischenmenschliche Gewalt.«

Die Autoren weisen auch darauf hin, dass die durch Alkohol verursachten Schäden weit über die Schädigung der einzelnen Alkoholkonsument:innen hinausgehen und auch andere Personen betreffen, was Todesfälle, Verletzungen und Gewalt, Verletzungen im Straßenverkehr, fetale Alkoholspektrumsstörungen, pränatale Alkoholexposition und Kindesmisshandlung betrifft.

Deshalb ist Alkohol keine gewöhnliche Handelsware.

Es ist erwiesen, dass die Menschen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen (LMICs) unverhältnismäßig stark von den Produkten und Praktiken der Alkoholindustrie betroffen sind. Der Alkoholschaden pro konsumiertem Liter Alkohol ist höher als in Ländern mit hohem Einkommen. Zu den Gründen dafür gehören eine höhere Gesamtsterblichkeit und Wechselwirkungen zwischen Alkohol und Armut sowie anderen Risikofaktoren.

Relativ niedrige Gesamtkonsumniveaus in diesen Gebieten spiegeln ein höheres Maß an Abstinenz wider, aber unter [Alkoholkonsument:innen] in vielen LMICs ist ein Muster von starkem episodischem Konsum mit Verletzungen und anderen akuten Alkoholproblemen verbunden. Dies stellt eine große Belastung für die begrenzten Ressourcen dar, die zum Schutz der Gesundheit, des Wohlergehens und der öffentlichen Sicherheit zur Verfügung stehen.«

Die Alkoholindustrie

Die dritte Ausgabe von »Alcohol: No ordinary commodity« enthält ein Kapitel, das sich ausschließlich mit der Alkoholindustrie befasst. Die Autor:innen beschreiben die wachsende Unternehmensmacht der Alkoholindustrie, die dazu führt, dass die Gesundheitsbehörden und politischen Entscheidungsträger:innen nur begrenzt in der Lage sind, den Schaden zu minimieren.

Einige wichtige Erkenntnisse aus der Zusammenfassung sind:

  • Die wachsende Macht der Konzerne wird zum Teil durch die Konzentration der Alkoholproduzent:innen auf eine sehr kleine Zahl sehr großer transnationaler Konzerne begünstigt.
  • Die Gewinne der Alkoholindustrie werden zu einem großen Teil bei den stärksten Alkoholkonsumanlässen erzielt.
    • Um ihre Gewinne zu maximieren, setzen transnationale Konzerne auf starken Alkoholkonsum und versuchen, die Zahl der Alkoholkonsumenten in den so genannten Schwellenländern (Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen) zu erhöhen.
    • Daher ist die Alkoholindustrie gegen eine wirksame, evidenzbasierte Alkoholpolitik.
  • Internationale Handels- und Investitionsabkommen haben in den letzten vier Jahrzehnten zur Globalisierung der Alkoholindustrie beigetragen und die Befugnisse der nationalen Regierungen gegenüber diesen transnationalen Konzernen eingeschränkt.
  • Durch Investitionen, Fusionen und Übernahmen haben transnationale Konzerne in Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Lateinamerika, im asiatisch-pazifischen Raum und in Afrika expandiert – Teile der Welt, die für die Alkoholindustrie immer wichtiger werden.

Die Autor:innen beschreiben auch die Rolle des Alkoholmarketings:

Die Industrie umfasst auch digitale Plattformen und andere Marketing-Akteure, wie beispielsweise die Eigentümer:innen von globalen Sportereignissen und die PR-Agenturen der Industrie. Das Marketing gegenüber Verbraucher:innen und der Gesellschaft als Ganzes ist ein notwendiger Bestandteil der Aktivitäten der Branche, um [Alkoholkonsument:innen] zu rekrutieren, Markentreue aufzubauen, Alkoholprodukte zu normalisieren und die Rolle der Branche in der politischen Arena zu legitimieren.«

In Bezug auf den Prozess der Alkoholpolitik betonen die Autor:innen die Tatsache, dass die Interessen der Alkoholindustrie »erheblich von denen des öffentlichen Gesundheitswesens, von Nichtregierungsorganisationen und kommunalen Einrichtungen wie Notaufnahmen, Polizei und Sozialarbeitern abweichen« und dass eine Partnerschaft mit der Industrie zu schlechten Ergebnissen führen wird:

In Anbetracht der unterschiedlichen Interessen und der gut dokumentierten Beeinflussungstaktiken der Industrie wird die Zusammenarbeit mit der Alkoholindustrie wahrscheinlich zu einer unwirksamen Politik im Hinblick auf die öffentliche Gesundheit und das Wohlergehen führen.«

Maßnahmen zur Verringerung alkoholbedingter Schäden

Der dritte Teil des Buches beschreibt Strategien und Maßnahmen zur Verhinderung und Verringerung von Alkoholschäden.

Die Autor:innen bezeichnen diesen Teil als »das Herzstück des Buches«.

In Bezug auf die Methodik bevorzugten die Autoren die in Fachzeitschriften mit Peer-Review veröffentlichten Ergebnisse, die auf kontrollierten und natürlichen Experimenten, Bevölkerungsumfragen und Zeitreihenanalysen beruhen. Besondere Aufmerksamkeit wurde den Ergebnissen systematischer Übersichten und Meta-Analysen gewidmet.

Die Autor:innen beschreiben sieben wichtige Ansätze zur Verringerung von Alkoholschäden, von denen einige eine sehr gute, andere eine begrenzte Wirkung haben.

1. Kontrolle der Erschwinglichkeit: Preisgestaltung und Besteuerung

  • Es ist erwiesen, dass die Besteuerung und andere preispolitische Maßnahmen ein erhebliches Potenzial zur Verringerung von Alkoholschäden haben.
    • Die Reduzierung der Erschwinglichkeit von Alkohol ist eine der kosteneffizientesten Möglichkeiten für eine Regierung, dies zu tun.
    • Außerdem bringen die Alkoholsteuern dem Staat direkte Einnahmen.
  • Die potenziellen Nachteile der Alkoholbesteuerung – die Gefahr des illegalen Schmuggels und der illegalen Produktion – werden oft überbewertet. Die Nettoauswirkungen von Steuer- und Preiserhöhungen führen in der Regel zu einem Rückgang des Alkoholkonsums und der damit verbundenen Probleme, ohne dass es zu einer nennenswerten Ausweitung des illegalen Marktes kommt.

2. Einschränkung der physischen Verfügbarkeit

  • Studien über die Verfügbarkeit von Alkohol im Einzelhandel, insbesondere über die Einschränkung der Verkaufszeiten und ‑tage und die Begrenzung der Zahl der Alkoholverkaufsstellen, zeigen durchweg, dass die Einschränkung der Verfügbarkeit mit einem Rückgang des Alkoholkonsums und der Alkoholprobleme einhergeht.
  • Es gibt auch starke wissenschaftliche Unterstützung für die Begrenzung des Zugangs zu Alkohol für junge Menschen durch die Einführung eines gesetzlichen Mindestalters für den Erwerb.

3. Beschränkungen der Vermarktung

  • Umfassende Untersuchungen zeigen, dass die Exposition gegenüber und die Beschäftigung mit Alkoholmarketing Auswirkungen auf Überzeugungen, Normen, Konsum und starken Alkoholkonsum hat.
  • Es ist erwiesen, dass die freiwilligen Kodizes der Alkoholindustrie, die so genannte »Selbstregulierung«, unwirksam sind.
  • Ein vollständiges Verbot von Alkoholwerbung, Sponsoring und Verkaufsförderung würde den Alkoholkonsum sowohl kurzfristig als auch über einen längeren Zeitraum hinweg verringern, indem es zu einer Entnormalisierung des Alkohols beiträgt.

4. Bildungs- und Überzeugungsstrategien

  • Studien zu diesen Ansätzen zeigen, dass ihre Wirksamkeit bei der Änderung des Alkoholkonsumverhaltens oder der alkoholbedingten Schäden im Allgemeinen begrenzt ist, wobei einige gezielte Programme mehr Erfolg zeigen.

5. Trunkenheit am Steuer: Prävention und Gegenmaßnahmen

  • Die wirksamsten Maßnahmen zur Verhinderung des Fahrens unter Alkoholeinfluss sind niedrige Höchstwerte für die Blutalkoholkonzentration (0,0 – 0,5 ‰), Nulltoleranz für junge Fahrer:innen und stichprobenartige Atemtests.
  • Eine rasche Bestrafung von Alkohol am Steuer erhöht die abschreckende Wirkung. Gut durchgeführte, intensive Medienkampagnen können den Abschreckungseffekt ebenfalls erhöhen, indem sie das Gefühl, erwischt zu werden, verstärken.

6. Änderung des Kontextes für den Alkoholkonsum

  • Einige der auf den Einzelnen und den Veranstaltungsort ausgerichteten Ansätze (zum Beispiel Interventionen unter Gleichaltrigen, Schulungen zur Aggressionsprävention) haben eine bescheidene Wirkung auf alkoholbedingte Probleme.
  • Die polizeilichen Ansätze (verstärkte Durchsetzung und gezielte Polizeiarbeit) haben sich positiv ausgewirkt.
  • Umfassende kommunale Ansätze, die die Ausbildung und Zulassung von Sicherheitspersonal und anderem Barpersonal einschließen, sind die einzigen Maßnahmen, die große Wirkung gezeigt haben, aber diese Ansätze können nur dann erfolgreich sein, wenn sie kommunale Führungskräfte und andere Interessengruppen einbeziehen.

7. Behandlung und Frühintervention

  • Ein wichtiges politisches Thema in Bezug auf Kurzinterventionen und spezialisierte Behandlungsdienste ist deren Kostenwirksamkeit. Kurzinterventionen bei Alkoholproblemen haben sich in Notaufnahmen und ambulanten Einrichtungen als kosteneffizient erwiesen.
  • Es gibt Hinweise darauf, dass die Prävalenz alkoholbedingter Probleme durch Behandlung, Frühintervention und gegenseitige Hilfsprogramme verringert werden kann, aber die Kosten der meisten Behandlungsdienste sind im Vergleich zu anderen Interventionsarten hoch.

Alkoholpolitik: Ein Leitfaden für Verbraucher:innen

Die wichtigste Botschaft der Autoren in diesem Abschnitt ist die der Chancen.

53

Zahlreiche bewährte alkoholpolitische Lösungen

Von den 69 untersuchten politischen Optionen haben 53 ihre Wirksamkeit unter Beweis gestellt.

Es gibt zahlreiche und unterschiedliche politische Lösungen, die erhebliche Auswirkungen auf die Prävention und Begrenzung von Alkoholschäden haben können. Das Buch listet 69 verschiedene politische Optionen auf und beschreibt bewährte Praktiken, gute Praktiken und unwirksame oder potenziell schädliche Praktiken.

Von den 69 untersuchten politischen Optionen haben sich 53 als wirksam erwiesen. Noch wichtiger ist, dass die Erkenntnisse darauf hindeuten, dass es sinnvoll ist, die kosteneffizientesten Strategien zu einer integrierten Gesamtstrategie zu kombinieren.

Alles in allem ist dies ein hervorragender Leitfaden für Regierungen und Befürworter:innen einer wirksamen, schützenden Alkoholpolitik auf der Grundlage von Fakten.

Einige der wichtigsten Aussagen in diesem Abschnitt sind:

  • Zu den »bewährtesten Praktiken« gehören Beschränkungen der Erschwinglichkeit, der Verfügbarkeit und der Zugänglichkeit sowie Vermarktungsvorschriften und Maßnahmen zur Abschreckung von Alkohol am Steuer.
    Es gibt auch eine Reihe von »bewährten Praktiken«, wie die Beschränkung der Verkaufsstellendichte und den Mindestpreis pro Einheit.
  • Einige der bewerteten politischen Optionen sind für die Alkoholindustrie attraktiv, weil sie ihre Märkte nicht beeinträchtigen (beispielsweise Bildungsprogramme, Selbstregulierung des Marketings). Allerdings handelt es sich dabei in der Regel um die am wenigsten wirksamen alkoholpolitischen Optionen.
  • Es gibt keinen Königsweg, um das breite Spektrum der durch Alkohol verursachten Schäden anzugehen. Darum ist eine Kombination der wirksamsten Strategien und Maßnahmen erforderlich, um die verschiedenen Aspekte des alkoholpolitischen Umfelds umfassend anzugehen.
  • Es gibt beträchtliche Möglichkeiten zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich. Die Forschungsergebnisse sprechen für verstärkte Initiativen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Thema Alkohol und öffentliche Gesundheit, einschließlich eines Rahmenübereinkommens zur Alkoholkontrolle.

Abstrakt

Hintergrund und Zielsetzung

Dieser Artikel fasst die Ergebnisse und Schlussfolgerungen der dritten Auflage von »Alcohol: No Ordinary Commodity« zusammen. Die jüngste Überarbeitung dieses Buches ist Teil einer Reihe von Monographien, die eine kritische Überprüfung der wissenschaftlichen Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Alkoholkontrollpolitik aus Sicht der öffentlichen Gesundheit bieten sollen.

Design

Eine erzählerische Zusammenfassung des Inhalts des Buches nach fünf Hauptthemen.

Ergebnisse

Umfangreiche epidemiologische Erkenntnisse zeigen, dass Alkohol in Ländern mit hohem, mittlerem und niedrigem Einkommen einen wesentlichen Beitrag zur weltweiten Belastung durch Krankheit, Behinderung und Tod leistet. Es werden Trends bei Alkoholprodukten und ‑vermarktung beschrieben, die darauf hinweisen, dass ein großer Teil der globalen Industrie in einer kleinen Anzahl von transnationalen Konzernen konsolidiert wurde, die ihre Aktivitäten in Asien, Afrika und Lateinamerika ausweiten.

Der Hauptteil des Buches ist einem Überblick über Strategien und Maßnahmen gewidmet, mit denen alkoholbedingte Schäden verhindert oder minimiert werden sollen. Insgesamt gesehen sind die wirksamsten Strategien zum Schutz der öffentlichen Gesundheit eine Besteuerung, die die Erschwinglichkeit verringert, und die Einschränkung der physischen Verfügbarkeit von Alkohol. Ein völliges Verbot der Vermarktung von Alkohol ist ebenfalls eine wirksame Strategie zur Verringerung des Konsums. Darüber hinaus sind Gegenmaßnahmen bei Alkohol am Steuer, Kurzinterventionen bei gefährdeten Alkoholkonsument:innen und die Behandlung von Alkoholkonsument:innen mit Alkoholabhängigkeit wirksam, um Schäden in Hochrisikokontexten und bei Gruppen von riskanten Alkoholkonsument:innen zu verhindern.

Schlussfolgerung

Die Alkoholpolitik ist häufig das Ergebnis konkurrierender Interessen, Werte und Ideologien, wobei die Beweise darauf hindeuten, dass der Interessenkonflikt zwischen Profit und Gesundheit bedeutet, dass eine Zusammenarbeit mit der Alkoholindustrie wahrscheinlich zu einer unwirksamen Politik führt.

Die Möglichkeiten für die Umsetzung einer evidenzbasierten Alkoholpolitik, die dem öffentlichen Wohl besser dient, sind aufgrund des zunehmenden Wissens darüber, welche Strategien am besten funktionieren, klarer als je zuvor.

Quelle: MOVENDI International

Übersetzt mit www.DeepL.com