Alkohol ist für etwa 4 % aller Krebserkrankungen verantwortlich und erhöht das Risiko für mindestens sieben verschiedene Krebsarten. Um das Krebsrisiko zu senken, ist eine Politik zur Verringerung des Alkoholkonsums und zur Sensibilisierung der Menschen für die Risiken unerlässlich. Den politischen Entscheidungsträger*innen kommt eine entscheidende Rolle zu, wenn es darum geht, die durch Alkohol verursachten gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Schäden zu verringern.
Der World Cancer Research Fund International (WCRF) arbeitet mit Partnern wie der Weltgesundheitsorganisation und zivilgesellschaftlichen Organisationen wie der Union for International Cancer Control, der NCD Alliance und Movendi International zusammen, um mehr staatliche Aktionen zur Reduzierung des Alkoholkonsums voranzutreiben.
Wichtige politische Empfehlungen
- Steuer- und Preispolitik: Erhöhung der Verbrauchssteuern und Festlegung von Mindestpreisen pro Einheit, um Alkohol weniger erschwinglich zu machen.
- Einschränkung der Verfügbarkeit: Beschränkung, wo und wann Alkohol verkauft werden darf, und Regulierung von Alkoholverkaufsstellen.
- Obligatorische Warnhinweise: Klare, gut sichtbare Etiketten auf alkoholischen Produkten, um Verbraucher*innen über Gesundheitsrisiken und Nährwertangaben zu informieren.
- Marketingbeschränkungen: Verbot oder strenge Regulierung der Werbung und des Sponsorings für alkoholische Produkte und Marken.
- Aktualisierte nationale Leitlinien: Sicherstellen, dass die Richtlinien für die öffentliche Gesundheit in jedem Land die Erkenntnisse über das Alkohol- und Krebsrisiko widerspiegeln.
Das WCRF-Positionspapier »Alkohol und Krebsrisiko« beschreibt die politischen Maßnahmen, die erforderlich sind, um alkoholbedingte Schäden zu verringern. Der WCRF empfiehlt allen Ländern, ihre Alkoholpolitik, Strategien oder Aktionspläne zu entwickeln, umzusetzen und/oder zu verstärken, um die Reduzierung des Alkoholkonsums auf Bevölkerungsebene zu unterstützen. Diese Politiken können in Form eines Maßnahmenpakets umgesetzt werden oder idealerweise nationale oder subnationale Alkoholstrategien oder politiken umfassen.
Der WCRF weist auch auf Probleme wie Sprache und öffentliche Botschaften hin, die sich darauf auswirken können, wie der Zusammenhang zwischen Krebsrisiko und Alkoholkonsum verstanden wird. So können Begriffe wie »verantwortungsbewusstes Trinken« oder »maßvoller Alkoholkonsum« Verbraucher*innen in die Irre führen. Stattdessen sollte in den Botschaften betont werden, dass kein Alkoholkonsum zur Krebsprävention sicher ist.
Die Alkoholindustrie sollte nicht in politische Entscheidungsprozesse einbezogen werden, da sie die Risiken des Alkoholkonsums oft falsch darstellt und versucht, gesetzliche Regelungen zu umgehen. Regierungen müssen den Einfluss der Alkoholindustrie auf die Politikgestaltung und die Verbreitung von Gesundheitsinformationen erkennen und einschränken.
Die Auswirkungen von alkoholfreien und alkoholarmen Produkten (NoLo) auf den Gesamtalkoholkonsum sind unklar. Diese Produkte sollten überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie nicht zu einem höheren Alkoholkonsum verleiten oder die Verbraucher*innen irreführen.
WHO Europa startet Kampagne »Redefine Alcohol« mit Schwerpunkt auf versteckten Risiken wie Krebs
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Europa hat eine neue Kampagne mit dem Titel »Redefine Alcohol« (Alkohol neu definieren) gestartet, die vom 2. Oktober bis zum 30. November 2024 laufen wird.
Wie viel wissen die Europäer*innen über den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Krebs?
Dieser Kurzbericht fasst die Originaldaten einer groß angelegten europäischen Studie zum Wissen über den Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und verschiedenen Gesundheitsschäden, einschließlich Krebs, zusammen. Die Daten wurden im Rahmen einer Basisevaluierung eines größeren Online-Experiments erhoben, bei dem die Wirkung verschiedener Gesundheitsbotschaften auf den Etiketten alkoholischer Getränke in 14 europäischen Ländern untersucht wurde.
Quelle: World Cancer Research Fund International
Übersetzt mit www.DeepL.com