Raucher in Kneipe mit Bierglas

Movendi-Gastexpertin Caroline Kahiu macht sich Gedanken darüber, warum Rauchen und Alkoholkonsum so stark miteinander verbunden sind und Millionen von Menschen weltweit betrifft.

In ihrem knackigen Artikel skizziert sie, wie Alkohol- und Tabakkonsum zusammen auftreten, welchen Schaden sie anrichten, und Caroline plädiert für bessere Präventionsmaßnahmen, die beide Probleme gemeinsam angehen. Solche Bemühungen würden das Menschenrecht auf Gesundheit und einen möglichst hohen Lebensstandard bekräftigen:

Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich mit einem Freund darüber, warum er Zigaretten raucht.

Seine Antwort war: »Ich muss nicht rauchen, aber ich rauche, wenn ich Alkohol trinke.« Das brachte mich zum Nachdenken. Ist Tabakkonsum eine Begleiterscheinung des Alkoholkonsums?

Der gemeinsame Konsum von Tabak und Alkohol ist weit verbreitet. Alkohol trinken und rauchen ist in Bars, Hotels und Clubs ein gesellschaftlich normales Verhalten. Es ist bekannt, dass Alkohol- und Nikotinkonsum Hand in Hand gehen und dass sie vor allem in einem sozialen Kontext stark miteinander verbunden sind. Eine der unerwünschten Wirkungen des Alkoholkonsums ist Müdigkeit. Da Nikotin ein Stimulans ist, hebt es die sedierende Wirkung von Alkohol auf, der als Depressivum eingestuft wird.

Das gemeinsame Trinken von Alkohol und Tabak ist in Bars, Hotels und Clubs ein gesellschaftlich normatives Verhalten.«
Caroline Kahiu

Verschiedene Studien belegen die schädlichen Auswirkungen von Tabak- und Alkoholkonsum, aber wenn sie zusammen konsumiert werden, ist das Schadensrisiko noch größer. So erhöhen Tabak- und Alkoholkonsum zusammen das Krebsrisiko; Rauchen und Alkoholkonsum bedeuten auch ein doppeltes Problem für das menschliche Gehirn; und wenn Alkohol- und Tabakkonsum kombiniert werden, wird die Leber noch mehr geschädigt.

Darüber hinaus wurde in prospektiven Gemeinschaftsstudien festgestellt, dass Alkoholkonsum in der Regel – wenn auch nicht durchgängig – mit dem Scheitern der Raucherentwöhnung verbunden ist.

So ergab eine groß angelegte Untersuchung der US-amerikanischen National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions (Nationale epidemiologische Erhebung über Alkohol und damit zusammenhängende Krankheiten), dass Alkohol- und Tabakkonsum und ‑störungen zusammen auftreten können:

»… die Raten des Tabakkonsums, des täglichen Tabakkonsums und der Nikotinabhängigkeit steigen mit zunehmendem Alkoholkonsum und dem Vorhandensein einer Alkoholkonsumstörung.
Diese Ergebnisse haben wichtige Auswirkungen auf die Entwicklung von Präventions- und Interventionsansätzen.«
Daniel E. Falk, Ph.D.; Hsiao-ye Yi, Ph.D.; und Susanne Hiller-Sturmhöfel, Ph.D.

Die größte Chance, nicht übertragbare Krankheiten zu verhindern, ist heute die Prävention. Einfach ausgedrückt, bedeutet Prävention, den Einstieg in den Substanzkonsum zu vermeiden oder zu verzögern. Dazu gehören evidenzbasierte Strategien wie die Umsetzung und Durchsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung von Tabak- und Alkoholkonsum und die Durchführung gezielter Aufklärungskampagnen.

Evidenzbasierte Strategien zur Alkohol- und Tabakprävention bekräftigen das Recht aller Menschen auf ein Höchstmaß an Gesundheit.«
Caroline Kahiu

Zu den Bemühungen um die Eindämmung des Tabakkonsums und die Raucherentwöhnung gehört insbesondere der alljährlich im Mai weltweit begangene Weltnichtrauchertag. Der Gedenktag gibt uns die Gelegenheit, Bilanz zu ziehen, wie weit wir gekommen sind, und künftige Verpflichtungen einzugehen, indem wir jeden Tag als Nichtrauchertag begehen. Auf der anderen Seite zielen Strategien zur Alkoholkontrolle wie SAFER der Weltgesundheitsorganisation darauf ab, menschliches Leid und Schmerzen, die durch die Produkte und Praktiken der Alkoholindustrie verursacht werden, zu verhindern und zu verringern.

Um den Übergang zu einem besser koordinierten Ansatz für nicht übertragbare Krankheiten zu unterstützen, ist es wichtig, Änderungen der Tabak- und Alkoholpolitik als ein einziges, miteinander verbundenes System zu begreifen. Dazu kann auch gehören, dass man anerkennt, dass zwischen Tabak- und Alkoholkonsum unter den Konsument*innen ein Zusammenhang besteht. Wir wissen zum Beispiel, dass die Bemühungen zur Tabakentwöhnung durch die Verfügbarkeit und den Konsum von Alkohol untergraben werden. Und wir wissen, dass die Raucherentwöhnung die Alkoholentwöhnung bei Tabak- und Alkoholkonsument*innen erleichtert.

Ich stimme der Aussage von Kristina Šperková, Präsidentin von Movendi International, zu:

Auf der ganzen Welt sehen wir dringenden Handlungsbedarf, um Alkoholschäden zu verhindern und zu verringern. Investitionen in die besten alkoholpolitischen Maßnahmen, wie sie in SAFER gebündelt sind, haben sich als wissenschaftlich fundiert und wirtschaftlich klug erwiesen und erzielen eine beträchtliche Investitionsrendite.«

Um ihrer Stimme Gewicht zu verleihen, wird dies perfekt mit der Umsetzung des Rahmenübereinkommens der Weltgesundheitsorganisation zur Eindämmung des Tabakkonsums (WHO-FCTC) Hand in Hand gehen.

Die Umsetzung solcher evidenzbasierten Strategien zur Alkohol- und Tabakprävention bekräftigt das Recht aller Menschen auf ein Höchstmaß an Gesundheit und unterstreicht die Bedeutung von Strategien zur Nachfragereduzierung und zur Angebotsunterdrückung.

Die Autorin

Caroline Kahiu

Mein Name ist Caroline Kahiu aus Nairobi, Kenia. Ich bin derzeit Kommunikationsbeauftragte bei der Nationalen Behörde für die Kampagne gegen Alkohol- und Drogenmissbrauch (NACADA). Ich bin eine versierte Fachkraft für Entwicklungskommunikation mit über 10 Jahren Erfahrung im Kommunikationsbereich.

Ich habe einen Master of Arts in Kommunikationswissenschaften und einen Bachelor of Arts in Soziologie und Kommunikation, beide von der Universität Nairobi. Neben meinen Kenntnissen und Fähigkeiten im Bereich der Kommunikation habe ich Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von evidenzbasierten Präventionsmaßnahmen am Arbeitsplatz und in den Medien.

Ich bin der festen Überzeugung, dass Kommunikation der wirksamste Ansatz zur Lösung komplexer und einfacher Probleme in unserem Zuhause, am Arbeitsplatz, in unseren Gemeinden und in unserer Gesellschaft ist.

Quelle: MOVENDI International

Übersetzt mit www.DeepL.com