Ein neuer Bericht über alkoholbedingte Straßenverkehrsunfälle in Malawi wurde veröffentlicht. Die Studie ergab eine Alkoholprävalenz von 30,7 % bei den männlichen und 2,5 % bei den weiblichen Verkehrsteilnehmern. Allerdings waren bei 19,2 % der Unfälle Frauen betroffen, was auf eine unverhältnismäßig hohe Belastung für Frauen hinweist.
Eines der Ziele der Studie ist es, Informationen für künftige politische Entscheidungen zur Reduzierung von Verkehrsunfällen zu liefern.
Fahren unter Alkoholeinfluss ist einer der Hauptgründe für Unfälle im Straßenverkehr. Alkohol ist auch eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer*innen wie Fußgänger*innen und Radfahrer*innen.
Die Vereinten Nationen haben für den Zeitraum 2011–2020 das Aktionsjahrzehnt für Straßenverkehrssicherheit ausgerufen. Ziel der Dekade war es, die Zahl der Verkehrstoten bis 2020 zu halbieren. Leider ist in den Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle gestiegen. Diese Länder besitzen etwa 60 % der weltweiten Kraftfahrzeuge, sind aber mit 90 % der weltweiten Straßenverkehrsunfälle unverhältnismäßig stark belastet.
Während die Beteiligung des Alkohols an Straßenverkehrsunfällen in Ländern mit hohem Einkommen besser dokumentiert ist, gibt es in Ländern mit niedrigem Einkommen, insbesondere in Afrika, nur wenige Daten. Daher wurde in Malawi eine Studie vom Kamuzu Central Hospital (KCH), dem Norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit (NIPH) und dem Universitätskrankenhaus Oslo (OUH) mit finanzieller Unterstützung von UK Aid über die Global Road Safety Facility (GRSF), dem International Council on Alcohol Drugs and Traffic Safety (ICADTS) und dem Norwegischen Rat für Verkehrssicherheit (Trygg Trafikk) durchgeführt.
Das Ziel der Studie war es,
- neue Erkenntnisse über Verletzungen im Straßenverkehr in Malawi und das Ausmaß von Verkehrsunfällen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum zu gewinnen,
- die Kapazität zur Durchführung von Alkoholtests zu erhöhen und
- Entwicklung einer Datenbank für die Ergebnisse, die wiederum die Grundlage für künftige politische Entscheidungen zur Verringerung von Verkehrsunfällen bilden soll.
Die Daten wurden bei Patient*innen erhoben, die nach Verkehrsunfällen in der Notaufnahme des Kamuzu Central Hospital in Lilongwe, Malawi, behandelt wurden.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie
15,2 %
der Verletzten mit 0,8 Promille oder mehr am Steuer
Ein geschätzter Anteil von 15,2 % der verletzten Kraftfahrzeugführer*innen hatte zum Zeitpunkt des Unfalls eine BAK von 0,08 g/dl oder mehr.
Von den 1251 Patienten, die nach einem Verkehrsunfall in die Notaufnahme des Kamuzu Central Hospital eingeliefert wurden,
- betrug die Alkoholprävalenz bei den Männern 30,7 %.
- betrafen zwar 9,2 % der Fälle Frauen, doch betrug die Alkoholprävalenz bei Frauen nur 2,5& %. Dies zeigt, dass Frauen durch alkoholbedingte Straßenverkehrsunfälle unverhältnismäßig stark geschädigt werden.
- hatten schätzungsweise 15,2 % der verletzten Kraftfahrzeugführer*innen zum Zeitpunkt des Unfalls eine BAK von 0,08 g/dl oder mehr.
- Der mit dem AUDIT-C gemessene risikoreiche Alkoholkonsum zeigte, dass 26 % der Männer einen risikoreichen Alkoholkonsum hatten, gegenüber 4,2 % der Frauen. Jüngere Menschen zwischen 25 und 34 Jahren wiesen das höchste Risiko eines gefährlichen Alkoholkonsums auf (26 %).
- Was das Alter betrifft, so wiesen die 25- bis 44-Jährigen mit 26–27 % die höchste Alkoholprävalenz auf.
- In Bezug auf den sozioökonomischen Status wiesen diejenigen, die keine formale Bildung hatten, eine höhere Alkoholprävalenz von 33,3 % auf als diejenigen, die eine Hochschulausbildung besaßen (22,1 %).
- Die Alkoholprävalenz war am höchsten bei denjenigen, die bei nächtlichen Unfällen am Wochenende verletzt wurden (59,6 %), gefolgt von denjenigen, die an Wochenendabenden (36,8 %) und an Wochentagen (35,3 %) verletzt wurden.
Quelle: MOVENDI International
Übersetzt mit www.DeepL.com