Moderne Tankstelle mit Supermarkt am frühen Abend.

3.

September 2025

10:00–11:00 Uhr MESZ, online

Das dritte Webinar der Reihe »Alkohol und Krebs« der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) befasst sich mit der Frage, wie die Verfügbarkeit von Alkohol durch Beschränkungen hinsichtlich Verkaufsorten, ‑zeiten und ‑tagen dazu beitragen kann, den Gesamtkonsum und alkoholbedingte Schäden zu verringern. Maßnahmen wie die Begrenzung der Verkaufszeiten, die Regulierung der Verkaufsdichte und die Durchsetzung von Altersbeschränkungen haben nachweislich Einfluss auf das Trinkverhalten, insbesondere bei jungen Menschen.

Die Sitzung wird auch die wachsenden Auswirkungen des Online-Verkaufs und der Zustellung von Alkohol untersuchen. Da digitale Einkäufe insbesondere unter Jugendlichen immer mehr Verbreitung finden, stellen diese neuen Vertriebskanäle neue Herausforderungen für eine wirksame Regulierung und Durchsetzung dar.

Die Teilnehmer*innen werden außerdem die neuesten Erkenntnisse zu Verfügbarkeitsrichtlinien hören, mit Beispielen für die Umsetzung auf nationaler Ebene und Einblicken in gemeinsame Herausforderungen bei der Durchsetzung in verschiedenen Kontexten. Das Webinar wird die Ergebnisse des aktuellen WHO/Europa-Berichts »Nordic alcohol monopolies: understanding their role in a comprehensive alcohol policy structure and public health significance« (Skandinavische Alkoholmonopole: Verständnis ihrer Rolle in einer umfassenden Alkoholpolitikstruktur und ihrer Bedeutung für die öffentliche Gesundheit) vorstellen. Dieser Bericht untersucht, wie staatliche Alkoholverkaufsmonopole in den nordeuropäischen Ländern, die ohne Gewinnabsicht betrieben werden, umfassendere Strategien zur Verringerung der Verfügbarkeit und der damit verbundenen Schäden unterstützen. Diese Systeme haben zu einer Veränderung des Alkoholkonsums und zum Schutz junger Menschen beigetragen.

Nordische Alkoholmonopole reduzieren Alkoholkonsum und Schäden

Eine majestätische Eislandschaft mit großen Eisbergen und Gletschern, die in einem tiefblauen Gewässer schwimmen. Im Hintergrund sind schneebedeckte Berge und Wolken zu sehen.

Die nordischen Alkoholmonopole, Geschäfte, die das ausschließliche Recht zum Verkauf der meisten alkoholischen Getränke in Finnland, Island, Norwegen, Schweden und auf den Färöern besitzen, haben zu einem relativ geringen Alkoholkonsum und einer Verringerung alkoholbedingter Schäden in den nordischen Ländern beigetragen. Dieser Teil Europas ist seit jeher für schädliche Alkoholkonsummuster und damit verbundene hohe Schäden bekannt.

Das Webinar ist Teil des von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts »Evidence into Action Alcohol Project« (EVID-ACTION) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Union (EU). Ziel von EVID-ACTION ist es, anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse die Umsetzung wirksamer Alkoholpolitiken in der EU, Island, Norwegen und der Ukraine zu fördern und zu erleichtern.

Anmeldung

Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich und kann über den Link vorgenommen werden.

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Webinar-Reihe: Reduzierung des Alkoholkonsums und Krebsprävention: Was können wir aus den neuen Handbüchern der Internationalen Agentur für Krebsforschung lernen?

Der Alkoholkonsum stellt nach wie vor ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit dar, was unter anderem auf seinen nachgewiesenen Einfluss auf das Krebsrisiko zurückzuführen ist. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft alkoholische Getränke als Karzinogene der Gruppe 1 ein, da es ausreichende Belege dafür gibt, dass Alkohol beim Menschen Krebserkrankungen der Mundhöhle, des Rachens, des Kehlkopfes, der Speiseröhre, der Leber, des Dickdarms und der weiblichen Brust verursacht.

Die IARC-Handbücher zur Krebsprävention bieten umfassende Übersichten und Konsensbewertungen der Evidenz zu Maßnahmen, die die Krebsinzidenz oder ‑sterblichkeit senken. Die IARC-Handbücher wurden von interdisziplinären Arbeitsgruppen internationaler Expert*innen entwickelt und fassen verschiedene Evidenzströme unter Verwendung einer strengen und transparenten Methodik zusammen.

Die jüngsten Bände, Band 20A und der in Kürze erscheinende Band 20B, konzentrieren sich auf die Reduzierung oder Einstellung des Konsums alkoholischer Getränke zur Krebsprävention. Zusammen untermauern diese Bände die bestehenden Erkenntnisse, dass alkoholbedingte Schäden durch wirksame, evidenzbasierte Maßnahmen verhindert werden können.

Wenn ich meinen Alkoholkonsum reduziere oder beende: Senkt das mein Krebsrisiko?

Titelbild des IARC-Handbuches Band 20A 'Reduction or Cessation of Alcoholic Beverage Consumption'. Im Hintergrund eine sich teilende Krebszelle.

Weltweit waren im Jahr 2020 schätzungsweise 741.300 neue Krebsfälle auf Alkoholkonsum zurückzuführen. Dies entspricht 4,1 % aller neuen Krebsfälle, 6,1 % bei Männern und 2,0 % bei Frauen.

Über die Webinar-Reihe

Um die wichtigsten Ergebnisse aus den Bänden 20A und 20B zu verbreiten und bekannt zu machen, veranstalten die WHO/Europa und die IARC gemeinsam eine Webinar-Reihe. Die Reihe soll:

  • die IARC und insbesondere die IARC-Handbücher zur Krebsprävention vorstellen
  • die wichtigsten Schlussfolgerungen der Handbücher Band 20A und des in Kürze erscheinenden Bandes 20B vorstellen
  • wissenschaftliche Erkenntnisse in umsetzbare Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger umsetzen
  • vor der offiziellen Veröffentlichung von Band 20B Engagement und Dynamik aufbauen

Die Webinare präsentieren die Erkenntnisse zum Alkoholkonsum und Krebsrisiko, zur Reduzierung oder vollständigen Einstellung des Alkoholkonsums zur Senkung des alkoholbedingten Krebsrisikos sowie die drei wichtigsten politischen Hebel zur Reduzierung des Alkoholkonsums auf Bevölkerungsebene:

  • Erschwinglichkeit: Alkoholsteuern und Mindestpreise
  • Verfügbarkeit: Einschränkungen hinsichtlich Ort, Zeitpunkt und Person, an die Alkohol verkauft werden darf
  • Attraktivität: Verbote/Einschränkungen für die Vermarktung und Werbung für Alkohol.

In den Webinaren werden auch die vorhandenen Erkenntnisse zu den drei von der WHO empfohlenen »Best Buys« zur Reduzierung des Alkoholkonsums und der alkoholbedingten Krankheitslast erneut aufgegriffen und diskutiert sowie deren spezifische Relevanz für die Krebsprävention untersucht.

Format und Inhalt

Jede Sitzung umfasst Fachvorträge, interaktive Diskussionen und eine Fragerunde für die Teilnehmer*innen. Die Webinare dauern 60 Minuten und werden in englischer Sprache abgehalten. Aufzeichnungen werden auf der Website der WHO/Europa zur Verfügung gestellt.

Webinar 3: Verfügbarkeitspolitik – Regulierung des Zugangs zur Verringerung des Konsums
3. September 2025, 10:00 –⁠ 11:00 Uhr MESZ
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Webinar 4: Marketingverbote – die Rolle der Werbung beim Alkoholkonsum
24. September 2025, 15:00 –⁠ 16:00 Uhr MESZ
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Zielgruppe

Die Webinar-Reihe richtet sich in erster Linie an politische Entscheidungsträger*innen, Fachleute aus dem Bereich der öffentlichen Gesundheit, Präventionsfachleute, Gesundheitsdienstleister, Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Organisationen, Jugendvertreter*innen, Forscher*innen, einschließlich Nachwuchswissenschaftler*innen, und Akademiker*innen.

Die Reihe ist Teil des von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts »Evidence into Action Alcohol Project« (EVID-ACTION) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Europäischen Union (EU). Ziel von EVID-ACTION ist es, anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse die Umsetzung wirksamer alkoholpolitischer Maßnahmen in der EU, Island, Norwegen und der Ukraine zu fördern und zu erleichtern.

Anmeldung

Die Teilnahme an allen Webinaren ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich und kann über die Anmeldelinks vorgenommen werden.

Quelle: WHO Europa

Übersetzt mit www.DeepL.com