Vor wenigen Stunden ging in Stockholm die Konferenz des „Alcohol Policy Network in Europe (APN)“ zu Ende. Engagierte Wissenschaftler, meinungsstarke Vertreter von Ministerien und aktive Menschen aus den Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) diskutierten die zukünftige Politik, die notwendig ist, um die alkoholbedingten Schäden in den europäischen Staaten zu reduzieren.

Diese Gespräche fanden statt vor dem Hintergrund der laufenden Konsultationen auf zwei Ebenen. Da ist zum einen die Diskussion im Rahmen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unter dem Stichwort „Nicht übertragbare Krankheiten (NCD)“ und zum anderen der im nächsten Jahr zu erwartende neue Aktionsplan Alkohol der Europäischen Union.

In der vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Europäischen Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (ESPAD) werden regelmäßig der Konsum und Missbrauch von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen europäischer 15- bis 16-Jähriger sowie damit verbundene Risiken erfasst. Ein früher Einstieg und Konsum wird mit der erhöhten Gefahr eines späteren problematischen Drogenverhaltens in Verbindung gebracht. Die Beobachtung dieser Altersklasse ist deshalb von besonderer Bedeutung.

Im Rahmen einer Konferenz zum Thema »Alkoholpolitik« stellte das Regionalbüro Europa der Weltgesundheitsorganisaation (WHO) in Kopenhagen am 27. März 2012 den Bericht über »Alkohol in der Europäischen Union« vor. »Die Botschaft dieses neuen Berichtes ist, dass die alkoholbedingte Belastung der Gesundheitssysteme in Europa vermeidbar ist«, sagte Zsuzsanna Jakab, die WHO-Regionaldirektorin für Europa.