Fünf Jugendliche sitzen im Freien nebeneinander auf einer Bank und betrachten ihre Smartphones.

Eine Studie der University of Queensland zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Kontakt Jugendlicher mit alkoholbezogenen Inhalten in sozialen Medien und problematischem Alkoholkonsum. Die Studie unter der Leitung von Brandon (Hsu-Chen) Cheng, Doktorand am Australian National Centre for Youth Substance Use Research der UQ, untersuchte die Ergebnisse von 30 internationalen Studien mit mehr als 19.000 Personen im Alter von bis zu 24 Jahren.

Autor*innen: Brandon Cheng, Carmen C. W. Lim, Brienna N. Rutherford, Sandy Huang, Daniel P. Ashley, Ben Johnson, Jack Chung, Gary C. K. Chan, Jason M. Coates, Matthew J. Gullo, Jason P. Connor

Zitierung: Cheng, B, Lim, CCW, Rutherford, BN, Huang, S, Ashley, DP, Johnson, B, et al. A systematic review and meta-analysis of the relationship between youth drinking, self-posting of alcohol use and other social media engagement (2012–21). Addiction. 2023. https://doi.org/10.1111/add.16304

Quelle: Addiction

Datum der Veröffentlichung: 26. September 2023

Wir untersuchten die Auswirkungen der Exposition gegenüber alkoholbezogenen Inhalten in sozialen Netzwerken sowie alkoholbezogene Beiträge auf ihren eigenen Social-Media-Profilen«, so Cheng. »Unsere Studie zeigt, dass junge Menschen, die alkoholbezogenen Inhalten in sozialen Netzwerken ausgesetzt sind, mehr Alkohol konsumieren und häufiger trinken als diejenigen, die dies nicht tun. Wir fanden auch heraus, dass die Exposition mit problematischem Konsumverhalten wie Rauschtrinken verbunden ist, was der körperlichen und geistigen Gesundheit schadet. Soziale Netzwerke fördern nicht nur den Alkoholkonsum, sondern ermutigen junge Menschen auch zu gefährlichem Konsumverhalten.«

Professor Jason Connor, Direktor des National Centre for Youth Substance Use Research, sagte, Alkoholkonsum sei einer der wichtigsten Risikofaktoren für unbeabsichtigte Verletzungen, Selbstverletzungen, sexuelle Übergriffe, Alkoholüberdosierungen und Todesfälle bei Jugendlichen.

Es gibt überwältigende Hinweise darauf, dass eine Verschärfung der Vorschriften für alkoholbezogene Inhalte in sozialen Netzwerken notwendig ist«, so Professor Connor. »Die meisten Social-Media-Websites regulieren sich selbst, was sich jedoch als unwirksam erwiesen hat und die Durchsetzung von Beschränkungen erschweren kann. Beispielsweise wird das Mindestalter für die Nutzung von Social-Media-Plattformen selten von den Websites bestätigt oder kann variieren.«
Präventive Maßnahmen wie die Verschärfung von Vorschriften und die Aufklärung von Jugendlichen und ihren Eltern können dazu beitragen, minderjährige Jugendliche und junge Erwachsene von einem riskanten Konsumverhalten abzuhalten. Dies wird letztendlich dazu beitragen, die erhebliche Krankheitslast zu verringern, die der Alkoholkonsum in Australien für eine unserer am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen mit sich bringt.«

Eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse der Beziehung zwischen jugendlichem Alkoholkonsum, Selbstdarstellung des Alkoholkonsums und anderem Engagement in sozialen Medien (2012 – 21)

Abstrakt

Hintergrund und Ziel

Social-Networking-Sites (SNS) sind interaktive soziale Plattformen im Internet, die den Austausch von Informationen erleichtern. Es gibt eine wachsende Literatur über die Exposition gegenüber alkoholbezogenen Inhalten auf SNS und deren Selbstveröffentlichung, die den Zusammenhang zwischen SNS-Nutzung und Alkoholkonsum bei Jugendlichen untersucht. Ziel dieser Studie ist es, die Literatur zusammenzufassen, die den Zusammenhang zwischen der Exposition (das heißt dem Ansehen oder Hören von alkoholbezogenen Medien) und dem Selbst-Posten (das heißt dem Hochladen von Bildern oder Texten mit alkoholbezogenen Inhalten) von alkoholbezogenen Medien auf SNS und dem Alkoholkonsum untersucht.

Methodik

Eine vorregistrierte systematische Übersicht wurde im Juni 2022 in PubMed, Scopus, PsycINFO und Web of Science durchgeführt. Eingeschlossen wurden prospektive Original- und Querschnittsstudien mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen (≤ 24 Jahre), in denen die Exposition gegenüber alkoholbezogenen Medien oder das Posten alkoholbezogener Inhalte auf SNS sowie selbstberichtete Ergebnisse zum Alkoholkonsum gemessen wurden. Es wurden Metaanalysen zu vergleichbaren Methoden durchgeführt.

Ergebnisse

Es wurden 30 Studien eingeschlossen (n = 19.386). Metaanalysen von Querschnittsstudien zeigten, dass sowohl eine höhere Exposition (fünf Studien; gepooltes β = 0,34, 95 % Konfidenzintervall [CI] = 0,23, 0,44, i2 = 27,7 %) als auch das Selbst-Posting von alkoholbezogenen Inhalten (sechs Studien; gepooltes β = 0,57, 95 % CI = 0,25, 0,88, i2 = 97,8 %) mit einem höheren Alkoholkonsum assoziiert waren. Metaanalysen von drei prospektiven Studien ergaben ebenfalls, dass eine höhere Exposition einen höheren zukünftigen Alkoholkonsum vorhersagte (drei Studien; gepooltes β = 0,13, 95 % CI = 0,11, 0,15, i2 = 0,0 %). Narrative Analysen von Studien, die aufgrund inkompatibler Methoden nicht meta-analysiert werden konnten, wurden ebenfalls durchgeführt. Die meisten Studien (alle vier prospektiv, eine von zwei Querschnittsstudien) zeigten einen positiven Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber alkoholbezogenen Inhalten und einem höheren durchschnittlichen Konsum. Die meisten Studien (drei von vier prospektiven Studien, vier von sechs Querschnittsstudien) berichteten über einen positiven Zusammenhang zwischen alkoholbezogenen Selbstdarstellungen und einem höheren durchschnittlichen Alkoholkonsum.

Schlussfolgerungen

Sowohl die Exposition gegenüber alkoholbezogenen Inhalten in sozialen Netzwerken als auch das eigene Posten solcher Inhalte stehen in einem positiven Zusammenhang mit dem aktuellen durchschnittlichen Alkoholkonsum, dem problematischen Alkoholkonsum und der Konsumhäufigkeit.

Quelle: EUCAM

Übersetzt mit www.DeepL.com